25. Februar 2002
Schneesturm beim Nationalkadertraining
Von den legendären Schildbürgern, die schon Kirchen ohne Fenster bauten oder Kühe im See versenkten, ließen sich Deutschlands beste Orientierungsläufer beim Nationalkadertraining in Schildau nicht in die Irre treiben.
Schneestürme konnten das Training der 28 Aktiven, sowohl aus dem Nachwuchs- als auch aus dem Elitebereich nicht stören. Sechs Trainer und ein Physiotherapeut betreuten die hochkarätige Veranstaltung. In einer Sporteinrichtung der Stadt Schidau bezog die motivierte Truppe vom 20. bis 24. Februar Quartier. Wie überall sind die finanziellen Mittel nicht reichlich vorhanden und so nächtigten die Spitzensportler auf Matten und kochten selbst in einer provisorischen Küche.
Das sportliche Programm war vollgepackt mit Themen wie detailliertes Kartentraining, Fenster- und Kompaß-OL, Partnerläufe auf der Bahn, Orientierungsläufe mit Qualifikationsmodus, Orientierung ohne Schwarzdruck auf der Karte und mehr.
Daneben wurde die vergangene Saison besprochen, die für die deutschen Farben ja durchaus erfolgreich war. Die anstehenden Aufgaben der kommenden Jahre, wie die Weltcupserie 2002, die Europameisterschaft 2002 und die Weltmeisterschaft 2003 standen im Fokus. Die Damentrainerin Beate Gehricke wurde mit Bedauern für längere Zeit nach Neuseeland verabschiedet, wo sie mit ihrer Familie leben und arbeiten wird. Der neue Physiotherapeut Rupert Motyzka kam extra aus Daudenzell bei Heidelberg, um die Betreuungsmöglichkeiten für die Natiolkader zu erläutern. Dabei hatte er aber auch verschiedenste Behandlunsgeräte, vom Elektrostimulator bis zum Laser dabei, die er sofort zum Einsatz brachte. Besonders vom Damenteam wird immer wieder Ruperts kräftiger Griff bei der Massage gelobt. Peter Legat staunte nicht schlecht, als über ein Jahr nach einem Unfall, bei dem er sich einen Ast ins Knie rammte, jetzt noch ein Stück Restholz aus dem Bein zum Vorschein kam. Einen einstündigen Exkurs in die Filmproduktion unternahmen alle, als Lutz Spranger das am 22.12.2001 im Berliner Plänterwald gefertigte Film- und Tonmaterial für einen 5-minütigen Werbefilm über das Nationalteam vorstellte.