03. Mai 2011
Polnische JWM- und JEM-Vorbereitung
So ist auf einer Seite auf eine akkurate, richtungssichere Orientierung und ein gutes Verständnis der Höhenstruktur zu achten, auf der anderen Seite ist jedoch ein enorm hohes Grundtempo notwendig, um gegen die konkurrierenden Junioren dieser Welt zu bestehen. Aufgrund der Unterstützung des Junioren-Bundestrainers durch Henryk Dobslaw und Daniel Wolf, einem tschechischen JWM-Starter, gab es auf vielen trainings-, auswerte- und planungsspezifischen Gebieten neue Impulse, sowie auch grundlegende Tipps zur Vorbereitung und dem erfolgreichen Absolvieren von Wettkämpfen. So fing das Trainingslager mit technisch anspruchsvollen Einheiten in flacheren, staffeltypischen Gebieten an und transformierte sich immer mehr zu einer Wettkampfmodellierung im für die Einzeldisziplinen relevanten steilen Gebiet zum Schluss. Dadurch besaßen die Athleten genügend Möglichkeiten um sich von den heimischen Wäldern auf die neuen Umstände einzustellen. Bereits nach den ersten Einheiten wurde klar, dass man in diesem Terrain meist die kürzesten Routen zu wählen hat und sich fast ausschließlich an den Höhenformationen und nicht an den unter dem Laub versteckten Wegen zu orientieren hat. Zudem lag der Fokus immer wieder auch auf dem Bereich „Gegnerkontakt“, denn gerade hier zeigten sich besonders bei den männlichen Läufern immer wieder Unsicherheiten.
Zur intensiven Auseinandersetzung mit dem Höhenbild und seinen Darstellungsmöglichkeiten stand sogar die Kartenaufnahme eines nahen Waldstücks auf dem Trainingsplan. Diese wurde mit sehr viel Elan und Feingefühl durchgeführt. Die abschließenden Testwettkämpfe wurden, im Gegensatz zu den Techniktrainings, alle mit Einsatz von SportIdent durchgeführt. Diese bildeten sich aus einem etwas untypischen, technisch anspruchsvollen und trotzdem sehr schnellen Wald-Sprint, mit Vorlauf und Finale, sowie einer Mitteldistanz im hochrelevanten Gebiet. Die anspruchsvolle Klassikbahn, auch in direkter Nachbarschaft zum JWM-Gelände, verfügte neben einer entsprechenden Strecke sogar über eine Warm-Up-Karte. Das junge Team, leider nicht durch alle JWM-Aspiranten vertreten, wuchs mit der Zeit und den Herausforderungen immer enger zusammen und ein aufflammendes Wir-Gefühl, wohl auch durch die beiden kurzen Ausflüge verstärkt, wurde immer angenehmer spürbar. Als Sahnehäubchen konnten, neben dem perfekten Wetter, bei den Auswertungen der Einheiten durch Daniels intensiven Einsatz die gelaufenen Routen und die dazugehörigen Zeiten ideal verglichen werden.
Trainingsplanung:
Vormittag (intensiv) Nachmittag (locker)
Ampel Höhenlinien Routenwahl Karte aufnehmen (Ausflug Sopot) Sprint Kompass Staffelstarts (Ausflug Danzig) Mittel Schleppstaffel Lang --
Sprint-Ergebnisse (Quali / Final / Total)
Damen1. S. Lösch 13:16 min 11:40 min 24:56 min 2. C.Mühlstein 14:48 min 13:07 min 27:55 min 3. T.Flechsig 14:08 min 13:48 min 27:56 minHerren
1. C. Prunsche 12:21 min 10:35 min 22:56 min 2. D. Wolf 12:53 min 10:26 min 23:19 min 3. B. Blumenstein 15:42 min 11:30 min 27:19 min
Mittel-Ergebnisse
Damen1. L. Winkler 24:48 min 2. J. Schmidt 25:54 min 3. T. Flechsig 25:58 minHerren
1. D. Wolf 33:17 min 2. C. Prunsche 34:32 min 3. B. Blumenstein 36:25 min
Lang-Ergebnisse
D181. L. Winkler 59:48 min 2. C. Mühlstein 63:23 min 3. A. Greiner 75:28 minD20
1. (V.Kolehmainen) (49:19) min 2. S. Lösch 55:07 min 3. T. Flechsig 56:57 minH20
1. D. Wolf 70:25 min 2. C. Prunsche 70:44 min 3. J. Neumann 74:13 minVielen Dank an Henryk und Daniel – ohne die das Trainingslager so nicht durchführbar gewesen wäre, an das Vermessungsbüro Leibiger für die Unterstützung des Fuhrparks und an Monika und Peter Depta für die vielen Tipps und Kontakte!
Mehr:
Karte und Routenwahl Langdistanz D18
Karte und Routenwahl Langdistanz D20
Karte und Routenwahl Langdistanz H20