13. Dezember 2011
Orientierungslauf an Dresdner Schulen
Mit dem SSV Planeta Radebeul, SV Robotron Dresden, Post SV Dresden und dem USV TU Dresden sind gleich vier der renommiertesten Vereine Deutschlands im Großraum der Elbestadt angesiedelt. Mit Abstand den meisten Aufwand in Richtung Schul-Orientierungslauf betreibt der USV TU Dresden. Bis 2009 war Rainer Müller fest angestellt für den Verein als Verantwortlicher für den Schul-OL tätig. Seit 2010 betreut Wieland Kundisch den Schul-Orientierungslauf beruflich. Das jahrelange Engagement zeigt sich deutlich in den Mitgliedszahlen im Nachwuchsbereich des Vereins. Für den Schul-Orientierungslauf wurden im Laufe der Jahre die unterschiedlichsten Arten von Bildungsstätten bedient. Am 24.Juni war die 70. Grundschule der Austragungsort eines Schul-Orientierungslaufes. Die 1. und 2. Klasse absolvierte den OL dabei ausschließlich in der Turnhalle, für die 3. und 4. Klasse verlängerte sich die gleiche Bahn um ein paar Posten im Außengelände um die Halle herum. Claudia Helling vom austragenden USV TU Dresden berichtet über die Unsicherheiten auf Seiten der Kinder und auch der Lehrer vor dem Beginn des Orientierungslaufes. Nach einer umfangreichen Einführung mit mehr oder weniger vielen fragenden Gesichtern starteten die Kinder möglichst ohne Sichtkontakt auf ihre Bahnen. Die ersten Posten waren noch leicht zu finden. Spätestens nachdem die Karte einmal gedreht werden musste und auch als die Problematik des 6. und 9. Postens anstand, stiegen einige Kinder aus und lochten nach Belieben oder bemühten sich die Reihenfolge trotz umfangreicher Suchaktionen einzuhalten. Etwas überraschend waren im Anschluss die Ergebnisse. Die Bestzeit der ersten Klasse war schneller als die der zweiten Klasse. Gleich verhielt es sich bei der dritten und vierten Klasse. Sehr stark überrascht waren allerdings die Sport- und Klassenlehrerinnen aufgrund der nicht erwarteten Platzierungen. Im Klassement standen viele Kinder weit vorne, denen man dies nicht zugetraut hätte. Laut Claudia Helling waren dies die schönsten Momente, die den Kindern zeigten, dass es sich lohnt, bis zum Ende des Laufes durchzuhalten und zu kämpfen.
Etwas andere Vorzeichen gab es beim Schul-Orientierungslauf der 5. bis 7. Klassen des Sportgymnasiums. Im Dauerregen hatten die Pennäler einen Wettkampf im Dresdner Ostragehege zu absolvieren. Organisator Wieland Kundisch hatte die Bahn hier etwas anspruchsvoller gestaltet. Schon zum ersten Posten ging es querfeldein und es war der richtige Busch zu finden. In fast logischer Konsequenz erfolgte am ersten Posten eine Grüppchenbildung. Danach ging es oft in der Gruppe weiter. Es waren aber auch Schüler einzeln unterwegs, die dem gemeinschaftlichen Weiterstürmen nichts abgewinnen konnten. Auch hier kristallisierten sich viele gute Orientierungsläufer heraus, von denen man es vorher nicht erwartet hätte. Gerade bei diesen Bedingungen zeigten sich aber auch die Skeptiker, die sehr wenig Interesse an der Sportart Orientierungslauf hatten und wohl am liebsten den Wettkampf ausgelassen hätten. Nach Einschätzung von Claudia Helling war es aber für die meisten Kinder ein Erlebnis. Der Spaßfaktor kam nicht zu kurz und der ein oder andere Schüler war wohl selbst überrascht wie gut er sich in der Ergebnisliste platzieren konnte. Und auch bei den Lehrern schienen die Veranstaltungen anzukommen. Am Sportgymnasium hat es sogar ein Bericht über den Orientierungslauf bis ins Jahrbuch geschafft. Für Wieland Kundisch gibt es auch in Zukunft zahlreiche Projekte im Schul-Orientierungslauf. Einige Grundschulen buchen den Schul-OL schon zum wiederholten Male.