24. September 2015
Hochschulmeister werden am Wochenende in Schwaben gekürt
Zu einem ungewohnten Termin werden am kommenden Wochenende die Deutschen Hochschulmeister im Einzel und in der Staffel ermittelt. Weil die Ausrichter, die Universität Stuttgart und das OL-Team Filder, für das Himmelfahrtswochenende keine Genehmigung der Forstbehörden bekamen, mussten die Wettkämpfe in den Herbst und in die Semesterferien verlegt werden.
Das hat allerdings zur Folge, dass sich die Teilnehmerzahl gegenüber den Vorjahren fast halbiert hat. Ein Teil der deutschen Nationalmannschaft, fast ausnahmslos Studenten, ist beim Euromeeting in Estland im Einsatz. Hinzu kommen regionale Wettkämpfe, wie die Bayerischen Langdistanzmeisterschaften, als Konkurrenz am gleichen Wochenende. 12 Frauen und 18 Männer haben sich bislang für die Rennen um die Einzeltitel angemeldet. Sie erwartet südlich von Stuttgart ein Gelände rund um das idyllisch gelegene Waldheim Schmellbachtal, das ihnen vor allem in Sachen Belaufbarkeit Einiges abverlangen wird. Dornen, Brennnessel, Fallholz auch auf den zahlreichen Schneisen sowie diffuse Bestände bremsen die Laufgeschwindigkeit und schränken die Sicht ein. Den richtigen Routenwahlentscheidungen kommt deshalb große Bedeutung zu. Top-Favoriten sind mit Bjarne Friedrichs und Anne Kunzendorf zwei WM-Teilnehmer. Der Göttinger Student könnte in Stuttgart seinen dritten Titel in Folge gewinnen. Mit seinem Nationalmannschaftskollegen Philipp Müller (Uni Marburg) hat er aber durchaus ernsthafte Konkurrenz.
Für Lokalmatadorin Anne Kunzendorf, die an der Uni Stuttgart-Hohenheim studiert, wäre es dagegen der erste Erfolg bei einer Hochschulmeisterschaft. Parallel zu den Hochschulmeisterschaften wird der vorletzte Lauf zur Baden-Württembergischen Landesrangliste ausgetragen. Dazu erwarten die Organisatoren rund 110 Teilnehmer.
Nach dem eher ruppigen Einzellauf wird es beim Staffellauf am Sonntagvormittag sehr schnell. Der Uni-Campus im Stuttgarter Stadtteil Vaihingen erlaubt mit seinen großflächigen Grünanlagen hohes Tempo, bietet aber auch einige knifflige Bereiche mit Innenhöfen und Durchgängen. Da die Vorjahressieger – bei Damen und Herren gewann die TU Dresden – nicht am Start sind, wird es auf jeden Fall neue Meister geben.
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