29. Juni 2012
Hanna Müller holt Bronze
Nach den zuletzt durchwachsenen Ergebnissen bei den Europameisterschaften der Eliteklassen gab der Nachwuchs ein deutliches Lebenszeichen aus Sicht des deutschen Orientierungslaufes. Allen voran zeigte die in der Schweiz lebende Hanna Müller mit einem nahezu fehlerfreien Lauf das auch im deutschen Orientierungslauf bei internationalen Titelkämpfen Medaillen möglich sind. Mit 15 Sekunden Rückstand auf die Siegerin lief Hanna auf den dritten Platz. Diesen teilte sie sich mit zwei weiteren Läuferinnen, bei denen im Ziel die Uhr exakt zur gleichen Zeit stoppte. Trotz einiger kleiner Wackler schaffte Léonore Winkler (USV Jena) den Sprung in die Top 10. Im Feld der 85 Starterinnen lies die Jenaer Orientierungsläuferin mit Rang 9 nicht wenige große OL-Nationen hinter sich. Als dritte deutsche Starterin in der D16 erlief Dorothea Müller (Post SV Dresden) den 27. Rang. Nach längerer Krankheit im Vorfeld der Titelkämpfe zeigte sie sich genauso wie Hanna und Léonore mit ihrem Lauf zufrieden.
Das starke Damenresultat komplettierte Sabine Rothaug (OSC Kassel) mit dem 20. Rang in der D18. Einzig Theresa Flechsig (USV TU Dresden) konnte nach längerem Trainingsausfall ihre eigenen Erwartungen nicht erfüllen und platzierte sich auf Rang 40 im Gesamtklassement. Mehrere deutsche Auswahlläufer konnten ihr Potenzial nicht ganz abrufen und zeigten sich daher mit den erbrachten Leistungen weniger zufrieden. Alle Läufer platzierten sich aber in der ersten Hälfte des Starterfeldes. Seine eigenen Erwartungen mehr als erfüllt hat Markus Grätsch (USV TU Dresden) mit dem 27. Rang in der H16. Mark Otto (Kaulsdorfer OLV) musste sich aufgrund eines großen Fehlers, bei dem er die falsche Gasse wählte, mit Rang 38 in derselben Altersklasse abfinden.
Moritz Döllgast (TV Oberbexbach) lief auf den 34. Platz in der H18. Bis zwei Posten vor Schluss lag der Saarländer Orientierungsläufer gut im Rennen, überlief dann aber beide Kontrollpunkte und verlor dadurch wertvolle Sekunden. Jan Felix Topp (TSV Worpswede) sah mit dem 44. Rang aufgrund mehrerer Fehler noch Potenzial nach oben. Am Samstag fällt die Entscheidung über die Langdistanz im sumpfigen und grünen Bergwald bei Viam Lestard. Das deutsche Team blickt voller Vorfreude in Richtung der kommenden Aufgabe.