14. Oktober 2004
Deutsche Orientierungsläufer finden ihr Glück in Schweden
Bei der schwedischen 25er- Staffel (25Manna) in Stockholm konnten am letzten Wochenende einige deutsche Eliteläufer für Aufsehen sorgen. Anke Xylander und Ingo Horst liefen „Ihre“ Staffel vom Stockholmer Verein Söders SOL Tyresö auf den 8. Rang. Die Show gestohlen wurde ihnen jedoch von Altstar Frauke Schmitt-Gran, WM-Bronzemedaillengewinnerin von 1999.

Bei der schwedischen 25er- Staffel (25Manna) in Stockholm konnten am letzten Wochenende einige deutsche Eliteläufer für Aufsehen sorgen. Anke Xylander und Ingo Horst liefen „Ihre“ Staffel vom Stockholmer Verein Söders SOL Tyresö auf den 8. Rang. Die Show gestohlen wurde ihnen jedoch von Altstar Frauke Schmitt-Gran, WM-Bronzemedaillengewinnerin von 1999. Obwohl die Wahl-Norwegerin nach eigener Einschätzungen in „grausamer physischer Form“ war, gewann sie mit ihrem Verein, dem berühmten Halden Skiklubb diese riesige schwedschen Staffelwettkampf mit rund 11.000 Läufern und Betreuern. Dabei übernahm Frauke die 3. Strecke für den weltbesten Eliteverein. Besonderheit bei der 25Manna ist nämlich, daß Läufer aller Altersklassen und Geschlechter in einer Staffel laufen. Und mit den Elite-Frauen hatte Halden SK in diesem Jahr besonders Probleme, weshalb Frauke extra eingeflogen kam. „Ich habe genau 45 Minuten nach meinem Lauf Zeit, die Zielwiese in Richtung Flughafen zu verlassen“, war ihr einziger Kommentar nach dem Lauf. Ähnlich erging es Ingo Horst, der extra aus Deutschland nur für diese Strecke von gerade einmal 50 Minuten Laufzeit einflog. Zusammen mit Anke Xylander (Dresden) sollte er für Söders die Staffel ins Ziel laufen. Keine leichte Aufgabe, denn die beiden letzten Strecken (5 und 9km) sind mit echten Weltstars besetzt. Die Vereinskameraden hatten gute Vorarbeit geleistet: Bevor Anke ins Rennen ging lag man auf Platz 11. Anke konnte im dichten Startfeld die Erwartungen voll erfüllen und übergab als 8. auf ihren Vereinskameraden aus Alsbach. Es wurde ein heisses Kopf- an Kopf Rennen auf dieser ungegabelten letzten Strecke, denn Horst lief die ganze Zeit in einer Gruppe aus 6 Leuten. Nach vorne war also Platz 6 drin, mit wenigen Sekunden Rückstand könnte es aber auch Platz 12 werden. Am zweitletzten Posten dann die Chance: Die Führenden machten einen kurzen Fehler und Ingo stempelte den Posten als erster. Mit wenigen Sekunden Vorsprung bog er zum letzten Posten auf die Zielwiese ein. Schon jubelte man bei Söders über den 6. Platz, doch einige Meter vor Schluß zogen noch zwei Staffeln vorbei. Söders wurde als 8. Drittbester schwedischer Verein.
Nicht ganz so viel Vertrauen genießt offensichtlich B-Kader-Athletin Siglinde Kundisch aus Dresden. Weil sie erst 3 Wochen in ihrem neuen Verein Linköpings OK ist, wurde sie für die fünfte Strecke in der dritten Mannschaft vorgesehen. „Ich muss wohl die Nachtlampe mitnehmen“, war ihr Kommentar. Sie sollte fast recht behalten.....