08. April 2019
CEYOC: Zwei Langdiplome und zwei Staffelmedaillen für das deutsche Team
Nach dem geglückten Sprintauftakt konnten auf der Langdistanz Marek Pompe (M16, SV Robotron Dresden) und Martin Scheuermann (M18, SSV Planeta Radebeul) jeweils Rang 6 erlaufen. Bei der Abschlussstaffel sprangen sogar Silber (M16) und Bronze (M18) für die deutschen Athleten heraus.

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Am zweiten Wettkampftag wurde den Teilnehmern eine physisch fordernde Langdistanz in den mährischen Wäldern geboten. Die Bahnen wiesen im Anfangsteil eher Mitteldistanzcharakter auf, was sich nach einer Pflichtstrecke mit Straßenquerung änderte, auf die mehrere typische, lange Postenverbindungen folgten. Einige Kompassposten im Schlussteil forderten hohe Konzentration bis zum Ende. Mit diesen Anforderungen kam Marek Pompe gut zurecht und lieferte mit einem kontrollierten Lauf ohne größere Fehler ein perfektes Debüt in den Walddisziplinen ab. Dabei hatte er im letzten Streckendrittel den späteren Tagessieger im Nacken. Dicht auf Marek liefen auf den Plätzen sieben und acht Konstantin Kunckel (USV TU Dresden) und Anselm Reichenbach (SSV Planeta Radebeul) ein kompaktes Mannschaftsergebnis ins Ziel. Einen weiteren deutschen Diplomplatz erreichte Martin Scheuermann. Er berichtete von einem souveränen, physisch fordernden Lauf mit geringer Fehlerzeit. Im relativ kompakten M18-Feld konnten sich die anderen deutschen Starter im Mittelfeld platzieren. Lisa Kästner (TV Oberbexbach) und Emma Caspari (OL Team Lippe) ordneten sich in der ersten Hälfte des Teilnehmerfeldes der W16 ein. In der W18 war Kayla Ritzenthaler (TSV Jetzendorf) die bestplatzierte Starterin. Auffällig war, dass die Top drei in allen Altersklassen aus den dominanten Teams aus Ungarn und Tschechien kamen.
Nach den teilweise sehr ansprechenden Ergebnissen in den Einzelläufen war die Zielsetzung für die sonntägliche Abschlussstaffel klar: besonders in den Jungenkategorien sind Medaillen in greifbarer Nähe! Dass die Erwartungen nicht zu hoch waren, bewiesen dann zunächst die M16-Jungs. Marek Pompe, Anselm Reichenbach und Konstantin Kunckel konnten sich im kompletten Rennen auf Rang zwei halten und dazu noch einen großen Vorsprung auf den dritten Platz herauslaufen. Lediglich das stärkste tschechische Team war schneller. Der Schlüssel zum Erfolg der deutschen Staffel waren kontrollierte Läufe, mit denen die Jungs ihre Fehlerzeiten sehr geringhalten konnten. Vom zweiten deutschen M16-Team lief Theo Hennseler (MTV Seesen) auf der Startstrecke die beste Zeit. Etwas spannender ging es in der M18 zu. Startläufer Lukas Becker (TV Oberbexbach) wechselte trotz des sehr geringen Rückstands von nur 52 Sekunden auf Platz sechs liegend auf seinen Vereinskollegen Lucas Imbsweiler. Lucas konnte einige Konkurrenten überholen und schickte Martin Scheuermann in einer guten Ausgangsposition ins Rennen. Bis zur Sichtstrecke war Martin dann sogar auf den zweiten Platz vorgelaufen, musste sich aber auf der Schlussrunde trotz zweitschnellster Gesamtzeit aller M18-Läufer knapp vom hinter ihm laufenden Tschechen geschlagen geben. Die Freude über die Bronzemedaille war trotzdem groß. Dass Carlo Wengler (Berliner Turnerschaft), der für ein Mixed-Team die Startstrecke lief, nur 12 Sekunden hinter dem führenden Team wechselte, beweist, dass das deutsche M18-Team momentan auf einem sehr guten Weg ist, international dauerhaft vorne mitlaufen zu können.
In der Klasse W16 schickte Deutschland zwei Teams ins Rennen, die ähnlich stark aufgestellt waren. Die besten Zeiten der deutschen Läuferinnen konnten Pina Mauch (Berliner Turnerschaft) und Lisa Kästner (TV Oberbexbach) abliefern. Insgesamt unterliefen unseren Nachwuchsläuferinnen jedoch zu viele kleine Fehler und das Tempo der führenden Teams aus Ungarn und Tschechien war einfach zu hoch, sodass die beste Platzierung ein sechster Platz für Germany 2 mit Lisa Kästner, Emma Caspari und Luise Steinert (SV Lengefeld) wurde. Germany 1 lag zwischenzeitlich zwar auf dem vierten Platz, fiel wegen eines Fehlstempels aber leider aus dem Rennen. Ähnlich verlief das W18-Rennen, bei dem das Team mit Charlotte Leonhardt (SV IHW Alex Berlin), Lina Buchberger (MTV Seesen) und Kayla Ritzenthaler (TSV Jetzendorf) ebenfalls einen soliden sechsten Platz erreichte. Die beste Laufzeit lieferte hier Lina Buchberger. Bei der zum Abschluss verkündeten Teamwertung erreichte Deutschland leider ganz knapp hinter Polen den vierten Platz. Die tollen Platzierungen des Teams in allen drei Wettbewerben machten die CEYOC-Teilnahme 2019 jedoch zur erfolgreichsten des deutschen Teams seit der Einführung der Veranstaltung im Jahr 2016. Für alle war es ein guter erster Formcheck auf internationaler Ebene in der neuen Saison, um das eigene Leistungsvermögen einschätzen und wertvolle Erfahrungen sammeln zu können. Auch im nächsten Jahr soll vom 2.-5. April in Brno (CZE) wieder eine deutsche Auswahlmannschaft am Start sein, dann hoffentlich genauso erfolgreich!