09. Oktober 2023
Sonnenland-OL und -MTBO

Am Wochenende 7. und 8. Oktober lud der SV CH Sonnenland erstmalig zu 2 Orientierungssportveranstaltungen ins erzgebirgische Olbernhau ein. Dabei wurde einmal mehr der Versuch unternommen, Orientierungslauf und MTBO an einem Wettkampfwochenende zu vereinen. Wie schon häufiger in der Vergangenheit war auch diesmal die Schnittmenge beider Veranstaltungen leider sehr gering. Überhaupt war es etwas verwunderlich, dass zu einem Landesranglistenlauf in der OL-Hochburg Sachsen lediglich etwas mehr als 100 Läufer gemeldet hatten.
Am Samstag luden die Veranstalter zu einem Mitteldistanz-OL auf einer neuen, von tschechischen Sportfreunden präzise aufgenommenen Karte. Die Bahnen waren attraktiv und anspruchsvoll. In steilem Gelände war auch die eine oder andere richtige Routenwahl gefragt und man musste in dem diffizilen Grün die Übersicht behalten.
Am Sonntag stand dann ein Rennen im MTBO-Deutschlandcup auf dem Programm. Dafür hatte freundlicher Weise Mark Huster die Wege in eine entsprechende MTBO-Signatur umgewandelt.
Leider hatte sich auch das Wetter über Nacht gewandelt. Es hatte ausgiebig geregnet, die Temperatur betrug etwa 8°C und ein permanenter Sprühregen ließ den Fahrern schon auf dem Weg zum Start bewusstwerden, dass es heute ein anstrengender Tag werden würde. Willkommen beim „Regenland-MTBO“!
Auf Grund der Steilheit der Hänge dürften einige Anstiege selbst bei Trockenheit für viele Fahrer kaum fahrbar gewesen sein, doch nun kam noch erschwerend die Nässe hinzu. Selbst bergab war äußerste Vorsicht angesagt, denn bei nassem und rutschigem Bruchholz sowie stellenweise matschigen Rinnen hatte die Vermeidung eines Sturzes oberste Priorität. Brillenträger waren unter diesen Umständen noch zusätzlich gehandicapt, denn Regen und aufspritzender Matsch machten das Orientieren während der Fahrt zu einer echten Herausforderung.
Aber auch die Strecken selbst waren heute einer Langdistanz mehr als würdig. Über 700 gefahrene (oder auch geschobene) Höhenmeter und Siegerzeiten von knapp unter 2 Stunden auf den Seniorenbahnen sorgten unter den gegebenen Umständen dann leider dafür, dass ein nicht unerheblicher Teil der gestarteten Fahrer das Rennen ohne Wertung beendete. Man kann letztendlich wahrscheinlich ganz froh sein, dass sich an diesem Tag kaum jemand gefunden hatte, um sich als Neuling einmal im MTBO auszuprobieren. Obwohl – es gibt ja in der Bevölkerung auch eine zunehmende Begeisterung für die so genannten Schlamm- und Modderläufe.
Wer sich jedenfalls bis ins Ziel durchgekämpft hatte, im WKZ geduscht und wieder trockene Sachen anhatte und sich mit leckerem Kuchen und diversem anderem wieder gestärkt hatte war sich anschließend sicher, dass das heute mal wieder ein Rennen war, das man nicht so schnell wieder vergessen wird.





