09. September 2024
MTBO-WM in den Startlöchern
Die Stadt Shumen, in Bulgarien, ist Gastgeber der diesjährigen Ausgabe der MTBO-WM die vom 10.-15.09. läuft.
Gut 80 km vom schwarzen Meer aus ins Landesinnere befindet sich die ~67.000 einwohnerzählende Stadt Shumen. In dieser Region lagen die ersten beiden bulgarischen Hauptstädte, Pliska (681-893) und Preslaw (893-982). Nahe der ersten Hauptstadt wird der morgige Sprint ausgetragen, im gleichnamigen Dorf Pliska, das sich ca. 2 km südlich der Ruinen der einstigen Hauptstadt des Ersten Bulgarischen Reiches befindet. Das heutige Model Event fand zu Füßen des Weltkulturerbes dem Reiter von Madara statt. Ein in die etwa 100 m hohen Steinklippen gehauenes Relief eines Reiters, ebenfalls aus dem 8. Jahrhundert. Dieses Wahrzeichen Bulgariens soll wohl die zukünftigen Euro-Münzen zieren.
Im Mittelpunkt stehen diese Woche die Weltmeisterschaften im MTBO für die Elite und die Junioren (M20). Die deutschen Fahnen werden in den 5 Rennen durch ein kleines Team vertreten: Thomas Lucassen (Dresden), Per Hähnel (Wehrsdorf), Anke Dannowski (Kiel) und Mark Huster (Werdau).
In der ersten Wochenhälfte stehen Sprint, Massenstart und Mittelstrecke im Programm, gefolgt von einem Ruhetag. Samstag und Sonntag warten Langdistanz und die Staffeln auf die gut 180 StarterInnen. Während der Sprint im bereits erwähnten Pliska ausgetragen wird, finden die anderen 4 Distanzen auf dem Shumen-Plateau statt. Ein riesiges Monument sowie die 1500 Jahre alte Festung Shumen bilden die Wettkampf-Arenen. Während die bulgarischen Veranstalter auf der einen Seite ihre Historie nahebringen, wird es andererseits im morgigen Sprint ein Novum im MTBO-Sprint geben. Ähnlich zum Orientierungslauf wird mit künstlichen Zäunen gearbeitet und somit heißt es Augen auf bei der Routenwahl im ansonsten flachen und vermutlich recht schnellen Gelände.
Das Terrain für den Massenstart am Mittwoch (11.09.) sowie die Mitteldistanz am Donnerstag (12.09.) wird eher flach sein und sich die Rennen vor allem auf dem Plateau im teils dichten Wegenetz abspielen. Ein ausgedünntes Wegenetz an den Plateau-Rändern sowie die vorhergesagten vielen Höhenmeter versprechen eine spannende Langstrecke mit entscheidenden Routenwahlen am Samstag (14.09.). Als Abschluss der Woche freut sich das Team auch schon auf die Staffel die vermutlich wieder im höhentechnisch ruhigeren Gelände am Sonntag (15.09.) ausgetragen wird.
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Info’s zu den Rennen finden sich im IOF-eventor sowie beim Veranstalter
Die Rennen lassen sich live verfolgen