06. Oktober 2015
Deutsche MTBO-Meister 2015 gefunden
Im Südosten Berlins, an der Wernsdorfer Schleuse, wurden die Deutschen Meister im MTBO 2015 ermittelt und es konnten nochmals Punkte für die Rangliste gesammelt werden. Bei bestem Wetter bereitete das Veranstalter-Team um den TSV Berlin ansprechende Strecken und sorgte für ein gelungenes Saison-Finale.
Am Samstag ging es zunächst ins Finale der Bundesrangliste. Viele Klassen waren schon vorentschieden, aber in einigen wurde auch noch um die Siege und Platzierungen gekämpft. Erfreulich war wieder die Zahlreiche Teilnahme von Nachwuchsfahrern, zudem waren Dänische MTBOer zu Gast. Diese zeigten vor allem in den Nachwuchsklassen, wo der Hammer hängt. Das Rennen, eine Mitteldistanz, bot einiges an Routenwahlentscheidungen in einem von der Orientierung her eher leichteren Wald. Die Verwendung von SI-Air, dem berührungslosen System führt dazu, dass man noch weniger Zeit am Posten hatte um die Karte zu studieren, man muss ja nicht mehr anhalten um mit der SI-Karte ein kleines Löchlein an der Station zu treffen, sondern kann auch mit 10-15 km/h am Posten vorbei saußen.
Der Tagessieg in der Männer-Elite ging trotz einiger Fehler durch die fahrerische Stärke an Benjamin Michael (SV Sachsen 90 Werdau / Ghost) vor Peter Reibert-Hansen (FIF Hillröd) und Hendrik Heß (USV TU Dresden). Drittbester Deutscher wurde bei seinem MTBO-Comeback, nach 5 Jahren, Nick Rotter vom SSV Altenberg. Mark Huster nahm seine Beine für Sonntag hoch, er hatte den Sieg der Jahreswertung schon in der Tasche. Bei der Frauen-Elite gewann Anke Dannowski (ESV Dresden) die Tageswertung und damit auch die Rangliste vor Susann Fülle (SV Sachsen 90 Werdau). Die weiteren Ranglistensieger finden sich in der berechneten Rangliste.
Am Abend fanden sich doch so einige interessierte beim Workshop zusammen. Dort wurden die Eckdaten der neuen Saison beschlossen und noch einiges mehr. Dazu gibt es in den nächsten Tagen einen separaten Artikel.
Am Sonntag ging es im erweiterten Waldgebiet inklusive des Paschenfeldes erneut auf die Strecken. Diesmal wurden die Deutschen Meister und Besten gesucht. Dabei mussten die Wettkämpfer auch den Stahlberg befahren, eine Erhebung nahe dem Oder-Spree-Kanal, die knackige Anstiege bot. Zahlreiche Posten und zahlreiche Routenwahlen ließen das Rennen kurzweilig werden und nachdem man über 90% der Renndistanz ausgepowered war, ging es zum Ende des Kurses noch ins Orientierungstechnisch schwierige Paschenfeld, einem ehemaligen NVA-Übungsplatz. Hier waren die Wege teilweise schwierig zu erkennen und man musste auf Kulturgrenzen und Kompass vertrauen um schnell zum nächsten Posten zu gelangen.
Im Rennen der Männer ging es bis zur Rennhälfte eng zu. Benjamin Michael hatte von Beginn an die Nase vorn, nach gut 45 min Renndauer folgte Nick Rotter und dicht gefolgt eine weitere Minute dahinter lagen Mark Huster und Hendrik Heß. Nick schied in dieser Phase leider mit einem technischen Defekt am Rad aus. So entwickelte sich ein Dreikampf den Benjamin aber sicher nach Hause fuhr und in dem sich auch Mark Stück für Stück von Hendrik absetzte. Seinen 4. DM-Titel konnte damit Benjamin feiern. Bei den Frauen fuhr Anke Dannowski zu ihrem 9. DM-Sieg.
Die Klasse der H40 wurde durch ein Duell zwischen Olaf Kaden (tomotion racing by black tusk) und Thomas Hartung bestimmt. Zur Rennmitte profitiere Olaf von einem 2-min Fehler von Thomas und konnte diesen Vorsprung bis ins Ziel bringen. Den Sieg bei den D40 sicherte sich Olga Sonnenberg (Osnabrücker TB).
In der D/H-11 kämpfte sich Mika Wendler (SV Wissenschaft Quedlinburg) zum Sieg vor Gregor Lusky (ESV Dresden) der den Hauptanteil seines Rückstandes schon zum ersten Posten verlor. Platz drei ging an Antonio Bringezu vom OLV Potsdam. In der D/H-14 setzte sich der Werdauer Jakob Oehler vor Dominik Plock (OLV Potsdam) durch. Auch hier wurde bereits am Start der Hauptvorsprung rausgeholt. Bester Nachwuchs der D/H-17 wurde Jeremy Schulz (SV Sachsen 90 Werdau) vor Clara Suchland vom Köpenicker SC.
Es waren prima Läufe und nun tragt eure Routen in den Route-Gadget ein, damit ihr euch vergleichen könnt und die Veranstalter auch sehen können, ob die Überlegungen beim Erstellen der Strecken aufgingen. Ergebnisse und Tabellen zur Rangliste und zum Schwalbe-Cup sind im Ergebnisbereich zu finden.
Mehr:
Rangliste
Weitere Bilder vom Rennen findet ihr hier.
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