08. Oktober 2019
World-Cup und Masters WM Rabenberg 2019
Die seit langer Zeit und mit immensem Aufwand vorbereiteten Wettkämpfe im Erzgebirge gingen nun vom 02-06 Oktober über die Bühne. Das Team um Anke Dannowski, Diethard Kundisch, ……..und die vielen Helfer die im Vorfeld die aufwendige Kartenaufnahme in den verschiedenen Wäldern auf sich nahmen, waren im absoluten Dauereinsatz.
Galt es doch jedes Mal die Technik aufzubauen und die Posten im Wald zu platzieren. Insbesondere von der Kartenarbeit hörte man insgesamt nur positives im Fahrerfeld. Dies sei im Vorfeld erwähnt, galt es doch vor allem auch den widrigen Wetterverhältnissen zu trotzen.
Los ging es in Thalheim mit einer Mitteldistanz
Ab 10 Uhr waren alle in der ,,Quarantäne-Station'' in der Schule zu Thalheim. Die internationale Konkurrenz holte ihre Startunterlagen und schaute sich die umfangreichen Startlisten an. Im leicht bergigen Gelände ging es gleich nach dem ersten Kilometer in den ,,Trail-Park'' zu Thalheim. Dort wurde auf einem kleinen Kartenausschnitt im Maßstab 1:2500 schon alles an schneller Feinorientierung abverlangt. Danach ging es in die aufgeweichten Wälder mit längeren Verbindungen. Dort galt es die idealen Routen zu wählen. Auf guter Karte und schön gemachten Bahnen gelang ein guter Auftakt der Orientierungstage im Erzgebirge. In den Masters Klassen glänzten vor allem Jens Leibiger in der H60 mit Gold, In der W60 Olga Sonneberg mit Silber, und in der H65 konnte Bernd Doehler Bronze erringen.
Am Freitag stand die Langdistanz auf dem Rabenberg an.
Bei kühlen 10 Grad aber trotzdem noch brauchbaren Verhältnissen ging es im sehr anspruchsvollen Gelände zur Sache. Die Teilnehmer mussten all Ihre Erfahrung im Interpretieren von Höhenlinien aufbieten um die optimale Verbindung zwischen den Posten zu finden! Gelang dies nicht, musste man empfindliche extra Höhenmeter in Kauf nehmen. Diese zogen einem gewaltig Energie auf der längsten Distanz am Wochenende. Auch Regen der am Ende aufkam machte die Sache nicht leichter und gab schon einen Vorgeschmack auf den Sonnabend. Im Ziel stand zum Glück ein Zelt mit Verpflegung zur Verfügung da man dort bis 12.30 in der Quarantäne verbleiben musste.
Bei den Herren siegte: Andreas Waldmann vor Simon Braendli und Grigory Medvedev. Die Frauenkonkurrenz : Emily Benham Kvale vor Nadia Larsson und Olga Shipilova Vinogradova. In den Masters Klassen hatte wieder Jens Leibiger Erfolg, diesmal mit Silber.
Sonnabend Staffel am Fichtelberg /Massenstart für die Masters
Im Vorfeld muss man sagen das den Veranstaltern bewusst war das Anfang Oktober ein gewisses Wetter Risiko besteht. Doch was alle an diesem Tag ertragen mussten, war wirklich hart von Mutter Natur. Harald Männel hatte mit großem Aufwand eine vorzügliche Karte gemacht und phantasievolle Bahnen in den Nord-Hang des Fichtelbergs gelegt. Wind und Dauerregen um die 5 Grad mit Tendenz nach unten, waren die Wetteransagen an diesem 5 Oktober. Auch die Tatsache dass im Gelände 14 Tage zuvor begonnen wurde, die Wege zu überarbeiten machte die Sache nicht besser. Die Veranstalter konnten einem leidtun, ab 7 Uhr wurden Posten gestellt und Technik aufgebaut. Und ab 9 versuchte man die Massen-Starts der einzelnen Klassen unter möglichst fairen Bedingungen zu realisieren. Ab 12 Uhr dann die Staffel Entscheidungen der Elite-Klassen. Einige Starter traten gar nicht erst an, oder gaben unterkühlt und entkräftet auf. Man sah aber auch wenige die wohl unter Schock standen, und mit sommerlichem Outfit das Rennen aufnahmen. Am Anfang musste eine kleinere ,,Free Order’’ Passage gemeistert werden, danach dann noch einige Schmetterlingsposten im verschlammten Geläuf. Was am Ende auch zu ordentlichen Zielzeiten an diesem denkwürdigen Tag führte. Die Mix-Staffel Entscheidung gewann Österreich vor Russland und Tschechien. Bei den Masters sicherte sich wieder Jens Leibiger die Silber Medaille. Auch zu erwähnen ist der denkbar knappe 4 Platz von Hendrik Hess in der H40, der im Spurt um Platz 3 um 1 Sekunde dem Drittplatzierten unterlag. Im Rennen war Ihm gar nicht bewusst worum es gerade ging berichtete er im Ziel.
Sonntag Sprint in Johanngeorgenstadt
Unter deutlich besseren äußeren Bedingungen, wurde die Sprint Entscheidung ausgetragen. Alle hatten Ihr Material wieder in Schuss gebracht, die Klamotten getrocknet und sich aufgewärmt. In der zum Teil abgesperrten Innenstadt ging es zuerst durch einen Garagen Hof und dann durch Wohn- und Gartengebiete um am Ende im Zentrum der Stadt im Ziel anzukommen. Dabei galt es einen Karten Wechsel zu realisieren, und schnelle Routen- Entscheidungen zu treffen. Dieser fand im Sichtbereich des Zieles statt, was die Teilnehmer zusätzlich unter Spannung setzte. Hörten sie dabei doch die Anfeuerungsrufe Ihrer Teams, was ein O-Sportler nur selten hat. Anke hatte anspruchsvolle Bahnen auf eine spitzenmäßige Karte gelegt. Am besten gelang dies in der Elite Klasse: Krystof Bogar vor Anton Foliforov und Lauri Malsroos. Bei den Frauen: Emily Banham Kvale vor Marika Hara und Veronica Kubinova. Erwähnenswert auch die Leistung der jungen Dänin Nikoline Splittdorff die sich die vier Goldmedaillen in der W20 an diesen Tagen sicherte!