25. Februar 2021
Wenke Heinemann sprintet auf Platz acht
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Es war ein Einstieg nach Maß für das deutsche Ski-Orientierungslauf-Team. Zum Auftakt kam Wenke Heinemann bei den Jugend-Europameisterschaften auf Rang acht. Die estischen Gastgeber jubelten indes über ihr erstes WM-Gold.
Daisy Kudre sorgte am Mittwoch zum Auftakt der Weltmeisterschaften in Kääriku für ausgelassene Stimmung bei den Gastgebern. Erstmals in der Geschichte des Ski-Orientierungslaufs gab es für Estland eine Goldmedaille. Kudre gewann den Sprint mit 17 Sekunden Vorsprung vor der Schwedin Anna Magdalena Olsson sowie der Norwegerin Anna Ulvensøn. Ebenfalls mit stattlichen 17 Sekunden Vorsprung sicherte sich Vladislav Kiselev Gold bei den Herren. Der Russe startete wie sein gesamtes Team nach Sportgerichtsentscheidungen unter der neutralen Flagge des Weltverbandes IOF. Silber und Bronze gingen an die Norweger Audun Heimdal und Jørgen Baklid. Einziger deutscher Starter war Bernd Kohlschmidt (SV Robotron Dresden) auf Rang 51.
Ausgelassen war die Stimmung auch im deutschen Team ob des Erfolges von Wenke Heinemann (SV Robotron Dresden). Als Vorletzte gestartet nutzte sie bei den parallel ausgetragenen Jugend-Europameisterschaften die guten Voraussetzungen und sorgte für eine Überraschung nicht nur im Team. Als die ersten sechs Plätze schon festzustehen schienen und der Stadionsprecher anhob, sie zu verkünden, tauchte die Dresdenerin überraschend am Zuschauerposten auf und startete noch einen Angriff auf die Diplomplätze. Am Ende fehlten gerade einmal nur 20 Sekunden auf Platz sechs. Als unschlagbar erwies sich dabei das russische Team (die Jugendlichen und Junioren dürfen für ihre Nation starten), das sich - von der Estin Brigit Room auf Rang sechs unterbrochen - die ersten sieben Plätze sicherte. Die Abwesenheit der Skandinavier bei den Jugendlichen nutzten Iuliia Khrennikova, Elizaveta Baraeva und Anastasiia Beliakova, um sich Gold, Silber und Bronze zu holen. Die Medaillen in der männlichen Konkurrenz gingen an die Russen Artur Plekhov und Yaroslav Selyukov sowie an den Esten Olle Ilmar Jaama.
Ebenfalls in Kääriku werden Junioren-Weltmeisterschaften ausgetragen. Bei den Damen holte sich die Schwedin Hanna Lundberg den Titel vor der Russin Olesia Riazanova. Bronze ging an die "erblich mit Erfolg vorbelastete" Schweizerin Alina Niggli. Einzige deutsche Starterin war Marit Heinemann (SV Robotron Dresden). Sie erwischte nach ein paar Fehlern mit Rang 24 noch nicht den optimalen Einstand. Bei den Junioren gewann der Schwede Jonathan Stahl vor dem Finnen Niklas Ekström und dem Russen Artemiy Dorma.
Insgesamt verlangte das kupierte Gelände den Teilnehmern mit kurzen steilen Anstiegen und Abfahren und einem sehr dichten Scooterspurennetz viel ab. Dazu waren die Schneeverhältnisse bei warmen Temperaturen recht weich.
Eröffnet wurden waren die Titelkämpfe tags zuvor durch IOF-Präsident Leho Haldna. In der sehr kurzen Outdoor-Veranstaltung dankte der Este dem Gesundheits- und Kulturministerium seines Heimtlandes für die Unterstützung in Corona-Zeiten. So sei es nach knapp einem Jahr Pause möglich geworden, wieder ein Major Event im Orientierungssport auszurichten. Das ausgearbeitete Hygienekonzept soll die Möglichkeit bieten, in diesem Jahr noch weitere internationale IOF-Wettkämpfe ausrichten zu können.
In Kääriku geht es indes nach dem Auftaktrennen am Mittwoch schon am Donnerstag weiter mit dem Verfolgungsrennen bei den Erwachsenen. Bei den Junioren und Jugendlichen steht die Langstrecke auf dem Programm.
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