20. Februar 2022
Studierenden-WM und Deutsche Meisterschaften in Jachymov
Der Winter ist noch nicht zu Ende – in der kommenden Woche werden im tschechischen Jachymov die WUSOC - die FISU World University Championships ausgetragen. Gleich im Anschluss geht es mit den Deutschen Meisterschaften weiter.
Bei den Studierenden-Weltmeisterschaften sind sind 36 Damen und 39 Herren aus zwölf Nationen gemeldet. Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) hat zwei Athleten der Universität Göttingen für die Titelkämpfe nominiert: Pia Buchholz und Matti Bruns aus Bad Harzburg bilden die deutsche Delegation, die von Disziplinchef Prof. Dr. Nikolaus Risch angeführt wird. Für beide ist es auch eine Art Entschädigung für die abgesagte Winter-Universiade, für die sie sich qualifiziert hatten.
Die Wettkämpfe beginnen am Dienstag, 22. Februar, mit dem Sprint im Skiareal Eduard und werden am folgenden Tag mit dem Verfolgungsrennen im gleichen Gelände weitergeführt.
Nach einem Ruhetag geht es im Skigebiet Jahodová louka südlich von Boží Dar weiter mit der Sprintstaffel. Mit dem Wettbewerb über die Mittelstrecke werden die Meisterschaften am Sonnabend abgeschlossen.
Gleich im Anschluss werden zwei weitere Ski-OL-Wettbewerbe für die Allgemeinheit angeboten: Ein Sprint für deutsche Teilnehmer als Bundesranglistenlauf im Skigebiet Jahodová louka und am Sonntag, 27. Februar, eine Langstrecke im Skiareal Eduard, die für die deutschen Teilnehmer als Deutsche Meisterschaft und auch als Sächsische Meisterschaft ausgeschrieben ist.
Weitere Informationenen und Meldung sind über den omanager verfügbar.
Jachymov/Joachimsthal hat eine interessante Geschichte. Im ausgehenden Mittelalter wurde dort Silbererz abgebaut, und es wurden Münzen geprägt. Im 16. Jahrhundert war die gebräuchliche Kurzform des Ortes "Thal", von der sich auch die Bezeichnungen der Münzen "Thaler" und später „Dollar“ ableiteten. Am Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte Marie Curie in Joachimsthaler Pechblende (Uranerz) die bis dahin unbekannten Elemente Polonium und Radium. Nach 1945 wurde 20 Jahre lang unter katastrophalen Bedingungen Uranerz für das sowjetische Atombombenprojekt abgebaut. Seit 2019 steht der Ort mit in der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“.
Optimistisch stimmt, das nach Regen bis in die Höhenlagen des Erzgebirges fallende Temperaturen und Schneefälle für die kommenden Tag angekündigt wurden.
Wir wünschen unseren Teilnehmern schöne Tage und viel Erfolg.