18. September 2013
Pysch 13
Von den rund 20 "Mehrstunden-Team-MTBO", die jährlich in Tschechien ausgetragen werden, zählt er zu den bestbesuchtesten und schönsten: Der "Pysch" im Schluckenauer Zipfel zwischen Oberlausitzer Bergland (Wehrsdorf) im Norden und Böhmischer und Sächsischer Schweiz im Süden.
Pysch ist die Abkürzung von "Pytlakova Schovanka" ( ""Die Tochter des Wilddiebs""), ein legenderer tschechischer Märchenfilm, dort so beliebt wie bei uns "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Und da das Wettkampfzentrum schon zum 7. Mal die Gaststätte mit Saal und Camping "U Pytlaka" (Zum Wilddieb) heißt, kam die Veranstaltung zu ihrem Namen.
Wie in jedem Jahr versuchten die Organisatoren den Startern Besonderes zu bieten. Ein Posten hing im "Messermuseum" von Mikulasovice, der Höhepunkt für viele war der Posten in der Brauerei von Krasna Lipa am neuen Marktplatz (natürlich mit Freibier im Sonnenschein). Natürlich war wieder einer auf einem berühmten Vulkangipfel (Wolfsberg), natürlich auf dem Aussichtsturm oben. Schöne Aussichten, markante Felsen, Quellen, Steinbrüche waren wie immer dabei. Mit den fünf Posten mitten im "Naturpark Böhmische Schweiz" hatten es die Bahnleger etwas übertrieben. Uns boten sich zwar herrliche Fahrten in sonst unberührten, malerischen engen und tiefen Felsschluchten, aber vielen Startern und danach auch den Organisatoren brachte es Ärger mit den Parkrangern. Trotz herbstlicher Kühle war der obligatorische Schwimmposten in einem Steinbruch wieder dabei, die Schwimmer werden dabei mit besonders hoher Punktzahl hingelockt.
Unter den rund 100 Teams gab es mit vier Teams aus Wehrsdorf, drei aus Sebnitz, zwei aus Dresden und einem Team aus Werdau eine recht gute deutsche Beteiligung. Im Hauptrennen über 333 Minuten gab es in der Mixed-Wertung einen deutschen Doppelsieg: Hier konnten die "OL-Blitze Wehrsdorf" mit Andrea Kröber und Harald Männel vor den "Mountain Heroes" mit Anne Gassner und Tino Hamann siegen. Die Dresdner "Friendscout" mit Sandra Kaiser und Kai Müller wurden hier 8. Bei den Herren kamen die Wehrsdorfer "Schön und Schnell" mit André Schöne und Jan Lauer auf einen Klasse 5. Platz, "Schnellspanner Dresden" mit Peter Heinrich und Roberto Porstmann wurden 11.
Auf der Kurzstrecke (222 Min.) gab es einen deutschen Dreifacherfolg. Dietmar und Lars Fremder vor dem Sebnitzer Team "Kollosche" und Sylvia und Karsten Thomas.
Bemerkenswert auch immer wieder die Einfälle bei der Siegerehrung. Das Herren-Team gewann ein Klobecken (neu), Harry und Andrea gewannen ein supergroßes Waschbecken, welches sie aber nicht auf dem Rad mit nach Hause bekamen.
Die Startgeld-Einnahmen spendet das Organistoren-Team übrigens seit Jahren an ein Kinderheim in Lipova. Die Kinder bedankten sich mit Programmpunkten bei der Siegerehrung bei allen Teilnehmern.