09. August 2018
MTBO-WM in Waldviertel in Zwettl: Top15 und Lang-Quali
Die ersten zwei Rennen MTBO-Weltmeisterschaften im Österreichischen Zwettl sind Geschichte. Die deutschen Starter können mit teilweise guten Leistungen aufwarten und schaffen dadurch auch die Qualifikation für die Langdistanz am Samstag. In der Organisation gibt es die ein oder andere Ecke zur Diskussion, dennoch blicken wir auf spannende und technisch anspruchsvolle Rennen.
Am vergangenen Dienstag, 06.08.2018, wurde die MTBO-WM mit dem Massenstart eröffnet. Knapp 90 Männer und 50 Frauen stellten sich an die Startlinie. Hinzu kommen noch zahlreiche Junioren- und Jugend-Fahrer, die trotz der kurzen Anreise leider nicht durch deutsche Starter besetzt sind. Dass es im Massenstart wild und hektisch werden kann zeigten die Junioren gleich auf den ersten 100 Metern durch einen kleinen Massensturz, bei dem zum Glück keiner zu Schaden kam. Im Wald hieß es dann die Ruhe zu bewahren und die richtigen Posten anzusteuern. Jeder Starter fuhr eine Staffel mit sich selbst, das heißt nahe gelegene Posten wurden erst auf der zweiten Runde angesteuert, einige Posten wurde mehrmals im Rennen aufgesucht. Vor allem im Frauen-Rennen gab es auf der ersten von drei Runden viele individuelle Orientierungsfehler so dass es im Rennverlauf viele Positionswechsel gab. Lag Anke Dannowski beim ersten Kartenwechsel noch auf Position 40 konnte sie sich Stück für Stück nach vorn schieben. Auf der Schlussschlaufe und im Zielsprint machte sie nochmals 8 Platzierungen gut und fuhr mit Platz 11 nur Knapp an der Top10 vorbei.
Im Männer-Rennen erlaubten sich die späteren Podiumsfahrer nur wenige Fehler, die Gabelungen waren relativ ähnlich von den Distanzen, so dass das Feld doch immer wieder eng beieinander war. Im Zielsprint kämpften dann 5 Fahrer um die Medaillen. Den deutschen Startern unterliefen immer wieder größere Fehler von einer Minute oder mehr. Einzig WM-Debütant Sebastian Anders hatte ein relativ fehlerloses Rennen wodurch er als bester Deutscher auf Platz 61 einfuhr.
Für die Mittelstrecke nahmen sich die deutschen Starter vor mit weniger Fehlern durchzufahren, dafür etwas an Tempo rauszunehmen. Dies gelang Mark Huster und Denny Albert am besten. Während Mark gegen Ende des Rennens noch von einer kleinen Gruppenbildung profitieren konnte unterlief Denny dann doch noch ein etwas größerer Fehler. Dennoch dürften sich mit Mark (32. Platz) und Denny (40. Platz) für die Langstrecke am Samstag qualifiziert haben. Auch Sebastian (54.) und Hendrik Heß (55.) kamen mit allen Posten durch, was an diesem Tag gut 20% der Männer nicht gelang. Anke hatte auf der Mittelstrecke nach Stockkontakt Schaltungsprobleme und kassierte den ein oder anderen Fehler, so dass es nicht über Platz 18 hinaus ging.
Neben einem ausgelassenen Posten wurden noch einige auf Basis des GPS-Trackings disqualifiziert. Hier gilt striktes Wegegebot, leider sind aber die Karten nicht von der Qualität die es den Sportlern erlauben in jeder Situation die Wegabzweige klar einzuschätzen. Ob dann im Eifer des Gefechts, vorsätzlich oder komplett unwissentlich abgekürzt wurde mit oder ohne Vorteil ist dann Aufgabe der Jury zu entscheiden.
In den ersten beiden Rennen wurden noch gut 30 Startplätze für die Langstrecke vergeben. Während Anke Dannowski schon über die Weltrangliste und Vorjahresleistung qualifiziert ist müssen sich die deutschen Männer dafür qualifizieren. Mark Huster und Denny Albert dürfte dies durch ihre Leistungen auf der Mitteldistanz gelungen sein. Vielleicht konnten ja auch noch Sebastian und Hendrik hinein schlüpfen. Wir warten gespannt auf die Liste der Qualifizierten, die es heute hoffentlich noch zu sehen gibt.
Doch zunächst geht es in die Staffel die ab 11 Uhr zu verfolgen ist. Leider gibt es erst ab dem 10. Fahrer auf der dritten Runde GPS zum Verfolgen. Die Deutsche Staffel geht in der Besetzung: Mark Huster, Hendrik Heß und Denny Albert an den Start.