13. September 2024
MTBO-WM 2024 Halbzeitbilanz
Die ersten drei Rennen mit Sprint, Massenstart und Mittel sind Geschichte
Am Dienstag wurde im bulgarischen Pliska um die Titel und Medaillen im Sprint gefahren. Nach gut 19-21 min Siegzeit waren die 4 Medaillensätze vergeben. Die WM-Titel gingen nach Italien an Iris Aurora Pecorari (W20), nach Finnland an Eemil Koskinen (M20) und Ruska Saarela (W21) und nach Tschechien an Jan Hasek (M21). Per Hähnel fuhr mit einem soliden Rennen auf einen starken 12. Platz und Thomas Lucassen fuhr mit 3:30 min Rückstand auf Rang 25. Beide waren mit dem Auftakt zufrieden und hofften für die kommenden Rennen auf weitere gute Ergebnisse. In den Elite-Rennen war die Konzentration bei Anke Dannowski und Mark Huster noch nicht auf den Punkt, so dass sie nach einer Hand voll Fehlern auf die Plätze 39 und 54 fuhren. Die neu verwendeten künstlichen Barrieren wurden mit ganzen zwei nur sehr verhalten eingesetzt, wobei eine der zwei Barrieren zu mehr Gegenlauf im Startbereich führte und damit vielleicht noch nicht ganz optimal war. Insgesamt sicher ein schönes Tool, um die Rennen, in oft schon über Google-Maps gut vorerkundeten Stadtgebieten, interessanter zu gestalten.
Der Massenstart ist immer wieder sehr speziell und spielte sich dieses Mal im überwiegend flachen Terrain des Shumen-Plateaus nahe der alten Burg ab. Manche mögen ihn und manche fahren ihn. Für Mark lief es deutlich besser als am Tag zuvor, er konnte vom Kampf Mann gegen Mann profitieren und fuhr auf einem guten 44. Platz ein. Anke ließ einen Posten kurz vor Ende aus und war damit aus den Ergebnissen. Unsere Junioren legten sich ebenso ins Zeug auf der von ihnen nicht ganz so favorisierten Disziplin. Gerade was die Startphase angeht können sie noch etwas Erfahrung sammeln, denn wenn der Zug einmal abgeht, dann muss man dort dabei sein. Andererseits ist dieses Rennen dem Staffelformat sehr ähnlich. Die Plätze 23 (Per) und 33 (Thomas) stehen für zu Buche mit einem Rückstand von knapp 14 min. Direkt nach dem Start gab es eine größere Routenwahlentscheidung, um das Tal herum oder durch, die zu Beginn gleich für ein wenig Hektik sorgte. Oft waren die direkten Verbindungen die schnelleren, da auch gepunktete Wege eher auf der schnelleren Seite waren. Die Titel gingen nach Frankreich an Jade Boussier (W20) und Augustin Leclere (M20) sowie nach Dänemark an Nikoline Splittorff (W21) und erneut nach Tschechien an Jan Hasek (M21). Insgesamt gab es jedoch sehr viele Fehlstempel, auch teils, weil einige Stationen im während des Rennens einsetzenden starken Regen zum Opfer fielen und per Hand gestempelt werden musste.
Die Mittelstrecke am Donnerstag startete und endete erneut im selben Wettkampfzentrum auf dem Shumen-Plateau. Dieses Mal wurde der noch flachere südwestliche Teil befahren. Das deutsche Team nahm sich für diesen Tag einiges vor. Der Wald war über Nacht erstaunlich gut abgetrocknet und tags zuvor schlammigen Wegen war das nasse Wetter nichtmehr anzusehen. Die Strecken waren in allen 4 Klassen etwas kurz geraten, so fanden sich bereits nach knapp 40 min die neuen Weltmeister. Anke konnte sich orientierungsmäßig deutlich verbessern, ein schlechter Start sowie ein paar ungünstige Routenwahlen verhinderten jedoch eine bessere Platzierung als Rang 34. Mark fuhr wieder ein konstantes Rennen und fuhr auf Rang 51 ein. Per haderte ein wenig mit seinem Rennen und dem 27. Rang mit gut 7 min Rückstand zum Sieger der M20. Thomas hatte leider einen falschen Posten angefahren. Die knappen Rückstände spiegeln jedoch auch im Juniorenbereich die hohe Leistungsdichte wider und es zeigt sich, dass auch die Aufsteiger in die Elite immer wieder bereits in den ersten Jahren in die Medaillenkämpfe eingreifen können. Die Titel gingen nach Litauen an Gabriele Andrasiuniene (W21) und wieder nach Tschechien diesmal an Krystof Bogar (M21) sowie nach Italien an Iris Aurora Pecorari (W20) und nach Finnland an Eemil Koskinen (M20).
Den heutigen Ruhetag nutzen wir mit einem Besuch auf der Burg, nahe dem Startareal der letzten beiden Tage. Es gab einen herrlichen Blick auf die Stadt Shumen, mit ihren großen Beton-Ruinen sowie ein frisches Lüftchen. Die Ambitionen für die beiden anstehenden Rennen sind im deutschen Team recht unterschiedlich. Während Per und Mark nochmals auf gute Platzierungen in der morgigen bergigen Langstrecke hoffen, nimmt Thomas vermutlich ein wenig die Beine hoch, um Kräfte für die Elite-Staffel am Sonntag zu sparen. Der morgige Langstreckenstart ist bereits 9:30 Uhr und befindet sich am Fuße des Shumen-Plateaus. Das heißt, gleich zu Beginn wird es ordentlich bergauf gehen und es heißt sich besonders gut aufzuwärmen. Das Ziel ist dann oben auf dem Plateau am Monument (Foto). Dort wird sich dann auch die Arena für die Staffel am Sonntag befinden. Die Staffel wird aller Voraussicht nach Per anfahren und auf Thomas auf der zweiten Strecke übergeben. So dass Mark dann das Team auf der Schlussstrecke ins Ziel bringt. Mal wieder wird etwas ausprobiert, die Karten für die zweiten und dritten Fahrer der Staffeln wird es bereits in der Wechselzone geben und sie dürfen nach dem Abschlagen geöffnet und in den Kartenhalter gelegt werden.
Vollständige Ergebnisse finden sich auf den Seiten des Veranstalters und im IOF-Eventor.
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