17. Januar 2020
Deutsche Senioren holen weitere vier Weltmeistertitel
Erneut gab es einen Medaillenregen für das deutsche Team: Bei den Senioren-Weltmeisterschaften im Ski-Orientierungslauf in Tirol holte die Mannschaft am Freitag vier Gold-, zwei Silber und eine Bronzemedaille auf der Langdistanz. Dabei waren die Bedingungen alles andere als einfach.

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Zahlreiche schmale Spuren im steilen, für die meisten nicht befahrbaren Gelände, teilweise wenig oder gar kein Schnee kennzeichneten den Wettbewerb. Für den zweiten Wettkampftag wurde das Loipengelände an der Wildmoosalm auf gut 1300 Meter Höhe genutzt. Die Laufkarte zeigte zahlreiche schmale, mit einem Quad mit Ketten gezogene Spuren. Die Organisatoren gaben den Anteil schmaler, schlecht belaufbarer Spuren mit 90 Prozent an, allerdings war der Anteil breiterer Loipen tatsächlich höher. Aber auch auf der Wildmoosalm war die Schneedecke teilweise sehr dünn und damit die steilen, mit Steinen und Knüppeln bestückten Abfahrten nicht ungefährlich.
Diese Herausforderungen bewältigten alle mit unterschiedlichen Strategien: Auch Ski abschnallen und zu Fuß den Berg hinunter war dabei nicht ausgeschlossen. Der Bahnleger hatte viele kleine verwirrende Spuren in den Wald geplant. Nur mit höchster Konzentration waren die richtigen Abzweige zu finden. Weil die Befahrbarkeit der Spuren vorab nur sehr schwer eingeschätzt werden konnte – auf manch breiterem Weg fehlte hin und wieder der Schnee komplett – war die Routenwahl letztlich auch Glückssache. Am besten kamen damit diesmal die Männer zurecht. Bernd Kohlschmidt (H40), Harald Männel (H65) und Helmut Conrad (H80) ließen sich von den Bedingungen und der Konkurrenz nicht beeindrucken und gewannen souverän. Elena Malkova (D55) siegte als einzige im Damenwettbewerb vor Anke Ritter (Platz 3). Renate Tröße (D65) erlief sich genauso wie Sergej Sonneberg (H60) die Silbermedaille.
Der dritte und letzte Wettkampftag der Senioren-Welmeisterschaften findet am Sonntag mit dem Start und Ziel in der Seefelder Skiarena statt. Auf dem Programm steht die Mitteldistanz, die wieder mit ordentlich vielen Höhenmetern gespickt sein wird. Gleichzeitig enden damit auch die Winter World Master Games, in die die Titelkämpfe erstmals eingebunden sind.