08. März 2018
Alexandersson und Lamov vor Gesamtsieg
Nach dem Sprint und der Mitteldistanz beim Weltcupfinale im Ski-Orientierungslauf im US-amerikanischen Craftsbury stehen die Gesamtsieger so gut wie fest. Nach dem letzten Einzelrennen am morgigen Freitag über die Langstrecke werden aller Voraussicht nach die Schwedin Tove Alexandersson bei den Damen und der Russe Andrey Lamov bei den Herren die Trophäe für den Gesamtsieg entgegennehmen.

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Zwar ist es wenig überraschend, dass die Favoriten nach acht von neun Rennen über die gesamte Saison ganz oben stehen. Spannend wurde es aber beim Sprint und bei der Mitteldistanz am Dienstag und Mittwoch dennoch. Bei den Damen war es vor allem die Russin Mariya Kechkina, die Tove Alexandersson Paroli bieten konnte und wollte. Trotz eines Fehlers, über den sie sich sehr ärgerte, lief sie im Sprint Bestzeit. Die hatte allerdings nur fünf Sekunden Bestand. Denn die eine Minute hinter ihr gestartete Schwedin hatte sie im Ziel fast eingeholt und sicherte sich so mit 55 Sekunden Vorsprung nicht nur den Tagessieg, sondern auch eine perfekte Ausgangssituation im Gesamtweltcup. Entsprechend unternahm Mariya Kechkina gestern auf der Mitteldistanz keinen Angriff mehr und schont ihre Kräfte eher für die Staffel. Tove Alexandersson holte sich davon unbeeindruckt auch in diesem Rennen den Sieg knapp vor ihrer Teamkameradin Magdalena Olsson.

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Bei den Herren musste der Schwede Erik Rost, der als einziger noch Andrey Lamov hätte gefährlich werden können, schon im Sprint einen herben Rückschlag hinnehmen. Während sich Lamov den Sieg sicherte, konnte Rost als Siebter nur wenige Punkte sammeln. Zu wenige, wie sich am Mittwoch herausstellte. Denn auch wenn der Schwede die Mittelstrecke gewann, ist Lamov nach seinem gestrigen Rang sechs nicht mehr einzuholen. Beeindruckend ist nach wie vor die Leistung des fast 44-jährigen Russen Eduard Khrennikov, der sich im Sprint einen Fehler leistete, der ihm womöglich den Sieg kostete und auf Rang vier zurückwarf. Und er kann 'sich über seine Fehler noch so ärgern als wäre er 20', sagt seine Teamkameradin Mariya Kechkina.

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Einziger Deutscher Teilnehmer in Craftsbury ist Bernd Kohlschmidt vom SV Robotron Dresden. Am Dienstag trat er auf dem ersten Mitteldistanz-Rennen bei den parallel ausgetragenen Senioren-Weltmeisterschaften an. Allerdings erlitt der Wahl-Tiroler einen Skibruch auf der Hälfte des Rennens, der ihn zur Aufgabe zwang. Daher startete er am Mittwoch im Weltcup und sammelte als 22. auch das erste Mal Punkte in dieser Saison. Bei der morgigen Langstrecke wird er wieder in der Wertung der Senioren-Weltmeisterschaften in der Kategorie Herren 35 antreten. Allerdings räumt er ein, dass es bei der harten Konkurrenz sehr schwierig werde, eine Medaille zu holen. Schwierig sind auch die Bedingungen. Wie schon in Bulgarien haben die Ski-Orientierungsläufer auch in den USA mit sehr wenig Schnee zu kämpfen, der zudem auch sehr eisig ist. Nach einem Ruhetag heute und der morgigen Langstrecke, die das letzte Einzelrennen im Weltcup und das letzte Rennen der Senioren-Weltmeisterschaften ist, steht am Sonnabend noch die abschließende Weltcup-Sprintstaffel auf dem Programm.
Mehr:
Homepage des Weltcupfinales und der Senioren-Weltmeisterschaften im Ski-Orientierungslauf 2018
Ergebnisse des Sprints
Ergebnisse der Mitteldistanz