12. Februar 2004
Wetterkapriolen vor dem Massenstart
Morgen geht die Ski-OL-WM im schwedischen Åsarna weiter mit der Mittelstrecke. Mussten die Läufer gestern auf der Langdistanz noch mit Minustemperaturen zwischen 15 und 20 Grad kämpfen, werden morgen Plusgrade erwartet. Auf rund 5 Grad über Null soll das Quecksilber steigen.

Keine leichte Aufgabe, dabei das richtige Parafin zu finden, zumal der Schnee zunehmend feuchter wird. Um zu geringe Schneemengen müssen sich die Ausrichter momentan aber noch keine Sorgen machen. Die Mittelstrecke wird morgen vom Skistadion in Åsarna aus im Massenstart ausgetragen. Das deutsche Team ist mittlerweile komplett und wird mit allen sieben Nationalteam-Mitgliedern an den Start gehen. Mit Christiane Tröße ist heute auch die dritte Dame angereist.
Die Startgruppen geben morgen die Aufstellung der einzelnen Reihen im Massenstart wieder. In vorderster Aufstellung ist die Rote Gruppe positioniert. Dahinter steht die vierte Startgruppe mit Kartin Renger bei den Damen und Bernd Kohlschmidt bei den Herren für das deutsche Team. In der dritten Reihe stehen für Deutschland Christiane Tröße bei den Damen und Eike Bruns bei den Herren, in der vierten Reihe Susan Kurth und Sergej Sonnenberg und in der fünften Reihe Henning Bruns. Eigentlich als Coach mitgefahren, stellt er nun den vierten deutschen Herre dar und stimmt sich auf die Staffel am Sonnabend ein, auf die sich die deutschen Herren konzentrieren. Für den deutschen Rekord-WM-Telnehmer Henning Bruns sind es damit die mittlerweile achten Titelkämpfe, auch wenn sich der eigentlich Trainer des Teams viel lieber gewünscht hätte "dass der Nachwuchs hier an den Start hätte gehen können".
Indes herrscht Freude im norwegischen Team über die gestrige Goldmedaille von Stine Hjermstad Krikevik, war es doch der erste WM-Titel für die Norweger seit dem Staffelgold von 1994 in Italien. Bei den Schweden herrschte hingegen leicht verhaltene Freude, wollten sie doch als Gastgeber die Titelkämpfe dominieren. Vor allen Dingen der mittlerweile 35-jährige Dauerbrenner Bertil Nordqvist wollte vor seiner eigenen Haustür Medaillen holen. Nach mehreren Fehlern seinerseits war es aber an seinem Nationalmannschaftskollegen Tomas Löfgren, mit Silber für ein gutes schwedisches Resultat zu sorgen. Der Russe Eduard Khrenikov scheint auch in diesem Jahr wieder kaum zu schlagen zu sein. Die schwedischen Damen scheinen indes entgegen den Vorjahren, keine nennenswerte Rolle zu spielen. Die Zwischenzeiten verraten, dass die gestrige Langstrecke nicht nur läuferisch, sondern auch o-technisch sehr anspruchsvoll war. Selbst die Siegerin Stine Kirkevik konnte sich Minutenfehler leisten. Das diffizile Höhenbild verlangte von den Läufern, die Karte gut interpretieren zu können und selbst bei der Fein-Orientierung wie ein Fuß-OLer zu denken. Morgen wird sich zeigen, was die Wetterverhältnisse wirklich bringen und ob die Gastgeber ihre Ziele erreichen können.
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