23. September 2011
MTBO-EM endet mit Regenschlacht
Wer heute morgen einen Blick in den Live-Stream gewagt hatte, der konnte es erahnen, auch dieser Tag war mal wieder vom Regen geprägt. Die Tage in Russland waren recht nass. Das ändert aber wohl nichts daran, dass die Besten auch diesmal wieder ihre Leistung auf den Punkt genau abrufen konnten.
Sechs Medaillen wurden unter 3 Nationen aufgeteilt. Unsere beiden deutschen Starter haben sich auch heute achtbar geschlagen, wie Mark zu berichten weiß. Nachdem es am Mittwoch auf Grund fehlender Staffel eine Zwangspause für das Team gab. Wurde am Donnerstag die letzten beiden Wettkämpfe in Angriff genommen.
Am Donnerstag absolvierten Mark und Benjamin im Rahmen der Mixed-Staffel ein Sprintrennen der besonderen Art. In diesem Rennen galt es im Massenstart auf dem Hotelgelände 14 Posten mit hoher Dichte anzufahren. Eine Pause für Routenwahl etc. war unmöglich. Die erste von zwei Runden meisterte Mark als erster dicht gefolgt von Benjamin. Mark konnte jedoch erkältungsbedingt das hohe Tempo auf der zweiten Runden nicht mehr mitgehen.
Benjamin kam noch einmal richtig in Fahrt und fuhr am Ende als Erster über die Ziellinie. Mark foglte auf Platz 4.
Die Wettervorhersagen für Freitag machten Hoffnung auf halbwegs trockene Bedingungen für die Langdistanz. Diese Vorstellungen wurden jedoch dahin gespült. Dauerregen zuvor und während des
Rennens veränderten das Gelände in einen großen See, in dem die Wettkämpfer nur noch schwer zwischen radfahren und schwimmen unterscheiden konnten. Die erste der beiden Rundenbeendete Mark trotz Erkältung im Bereich von Position 25. Auf der zweiten Runde unterlief ihm jedoch ein folgenschwerer Fehler, welcher ihn zehn Minuten kostete und sämtliche Hoffnungen auf eine Top 20 Platzierung zu Nichte machen. Er beendete völlig erschöpft das Rennen auf Platz 39. Benjamin hatte am Anfang etwas Pech
mit der Routenwahl und verlor daher schon wertvolle Zeit. Die zweite Runde verlief für ihn runder und so steigerte er sich auf die Platzierung 41.
Sieger hieß wieder einmal Knudsen vor Bogar und Pospisek. Beeindruckend, denn damit hat der Däne eine tadellose Bilanz auf allen Einzelentscheidungen. Die beiden Jungen Tschechen gefolgt von einem weiteren sehr jungen Tschechen auf Rang 6 zeigen dass auch in den kommenden Jahren unsere Nachbarn international stark aufgestellt sind. Bei den Frauen Siegte erneut Marika Hara vor Ingrid Stengard und unterstrich damit die finische Überlegenheit in den Russischen Wäldern. Auf Platz 3 konnte Rikke Kornvig noch einmal ihr Potential abrufen und so auch nochmal im Gesamtweltcup Punkten.
Als Resümee aus deutscher Sicht lässt sich festhalten, dass die anvisierten Top 30 Platzierungen der Männer auf Grund zu vieler Orientierungsfehler in Ferne rückten. Benjamin Michael konnte erneut einmal mit Rang 23 das Potential zeigen. Ein Aufwärtstrend erkennbar, welcher bei weiterer Fehlerminimierung in absehbarer Zeit zu sicheren Top 30 Platzierungen führen wird. Die Sportler lassen sich auf alle Fälle nicht durch solche Fehler abschrecken und werden weiter an der Verbesserung ihrer Form und dem Orientierungsvermögen arbeiten.
Der Weltcup 2011 hat damit auch seine Entscheidung gefunden. Bei den Männern geht der Sieg ganz klar und mit großem Abstand an Erik Skovgaard Knudsen (DEN). Genauso überzeugend konnte Marika Hara (FIN) den Weltcup bei den Frauen für sich entscheiden. Dahinter wurde es mit dem heutigen Rennen noch einmal eng und es kommt zu einer hauchdünnen Entscheidung um Platz 2 und 3. Die genauen Positionen der deutschen werden morgen vermutlich bekannt sein. Nach dem Ausfall bei der EM wird sich Anke Dannowski bei den Frauen aber so um Rang 20 einreihen. Die Männer zeigen im Vergleich zu den früheren Weltcups/WRE's einen Aufwärtstrend. Am besten abgeschnitten haben dürfte hier Benjamin Michael um Platz 35, der aber seinerseits auf die zwei Läufe in Schweden verzichtete. In der Nationen-Wertung liegt Deutschland auf einem mageren 16. Platz, hauptsächlich darin begründet dass bei einer Großzahl der Weltcups keine oder nur eine Staffel aufgestellt werden konnte. Hier fehlen Punkte aus den Frauen- und Mixed-Staffeln.