17. September 2003
MBO- Weltcup in Pilsen hatte echtes Weltniveau!
Die mit Abstand besten Wettkämpfe des diesjährigen Weltcups stellten die Veranstalter im tschechischen Pilsen auf die Beine. Gelände, Karte, Bahnen – „Weltniveau“! Auch die Leistungen der deutschen Starter waren so gut wie lange nicht: Ein zweiter Platz für Antje Bornhak und ein 17. Platz durch Holger Mager bedeuteten die besten Resultate bei internationalen Veranstaltungen seit 2001.

Die Tschechen gelten als so etwas wie Profis, wenn es um das Organisieren von MBO- Wettkämpfen geht. Ihre nationalen Läufe haben oft schon internationales Format und auch beim Weltcup wurden sie wieder ihrem guten Ruf gerecht. Fahrerisches Können (es gab jede Menge Single- Trails mit Wurzeln und Steinen), gute Orientierungsfähigkeiten und volle Konzentration (dichtes Wegenetz mit unterschiedlichsten Befahrbarkeiten) waren nötig, um in den Wäldern rund um Pilsen schnell und ohne viele Fehler unterwegs sein zu können. Folgende Rennen standen auf dem 3- Tagesprogramm: Klassische Distanz, mit freier Postenreihenfolge, ein Langstreckenrennen und der Sprint. Beim „Eröffnungsrennen“ mit freier Postenreihenfolge wurde „Mister Routenwahl“ Heiko Gossel seinem Ruf gerecht und brachte die beste deutsche Leistung der deutschen Männer, was am Ende Platz 18 bedeutete. Die Damen lieferten sich Sekundenduelle um die Plätze 3 – 8, die alle innerhalb einer Minute vergeben wurden. Erfreulich, dass mit Anke Dannowski (5.) und Antje Bornhak (6sec. dahinter! 7.) gleich 2 deutsche Fahrerinnen mitmischten. Antje Bornhak konnte dann am Samstag im Langdistanzrennen noch einen ganzen Zahn zulegen und wurde hervorragende Zweitplatzierte. Zum guten Mannschaftsergebnis steuerten Sylvia Thomas und Cornelia Eckardt gute 12. und 15. Plätze bei. Der Sonntag stand dann im Zeichen des Sprints, bei dem die Männer durch "Pathfinder" Holger Mager die seit langem beste Platzierung erreichten. Und wenn man bedenkt, dass er dabei versehentlich noch einen brusttiefen Bach durchquerte, war sogar noch mehr möglich. Ganz vorne mitfahren können aber im Moment nur unsere Damen. Antje dürfte sich neben der Freude über ihren 4. Platz im Sprint schon auch etwas geärgert haben, denn ein einziger grober Schnitzer am 5. letzten Posten und ihre Führung war dahin. Alles in allem müßten die deutschen Starter bis auf Ausnahmen im Großen und Ganzen aber zufrieden gewesen sein, sieht man einmal von Axel Deinert ab, der sich gleich zu Beginn des ersten Rennens bei einem Sturz so stark das Knie prellte, dass für ihn nur noch das Zuschauen blieb.

Wenn ich in diesem Bericht wenig auf die jeweiligen Sieger eingegangen bin liegt das daran, das der aufmerksame Leser der vorherigen Berichte die Namen eh alle schon kennt: Tervala, Mäkilä, Rygl, Coupat, Räber, Päivi – Namen wie Glockenklang! Natürlich muß ich noch das Celebration- Event erwähnen, das so Erwartetes zu Tage brachte wie: die Tschechen sind unschlagbar im Bier „schütten“, aber auch die Fähigkeiten Jaroslav Rygls im Luftgitarre spielen und die knapp anderthalbstündige Armehochreiß- Prozedur des Weltmeisters Jussi Mäkilä. Und dann gab es ja noch den Sonderpreis „Pamela“ ....
Ein Link zu allen ergebnissen findet ihr bei: http://www.mtb-dresden.de