14. Juli 2023
Alle 2 Jahre wieder, die MTBO5Days

Im tschechischen Doksy wurden zum 10. Mal die MTBO Festspiele abgehalten. Geplant von KOS Slavia Plzen als Rahmenprogramm zur OL-WM 2021 wurden sie zu Sichtungsläufen für die MTBO-WM im August im nahe gelegenen Jičín. Mit etwa 900 Bikern aus 22 Ländern, wurde vom größtem MTBO ever gesprochen. Vom 5. bis 9. Juli ging es also durch den böhmischen Sand. Etliche deutsche Enthusiasten hatten sich natürlich gleich für alle 5 Rennen dort gemeldet.
Am Mittwoch ging es mit einer Mitteldistanz am CC „Camping Poslův mlýn“ los, gefolgt von den tschechischen Sprintmeisterschaften und WRE am Donnerstag, rund um eine Inlinetrack Anlage, wo Sergej Sonnenberg den Überblick behielt und die M60 gewann. Beide Male eine anspruchsvolle Sache, vor allem in orientiererischer Hinsicht. Anspruchsvolle Gelände mit gut gelegten Bahnen. Einzig die Wegesignatur bot immer wieder Anlass zur Diskussion. War es doch hier und da nicht immer wirklich klar wie gut oder schlecht ein Weg zu befahren war. Aber mit Sicherheit lag das auch an den Wetterbedingungen zum Wettkampf, die sicherlich andere waren als bei der Kartenaufnahme. Offene, eigentlich gut zu befahrende Wege wurden durch die Wärme und Trockenheit oft recht sandig. Das zog sich durch alle Rennen.
Am Freitag wurde die tschechische Meisterschaft im Massenstart ausgetragen. Ein wirkliches Spektakel wenn in allen Klassen annähernd 100 Teilnehmer auf die erste Kurve zustürzen. Im Gelände standen wiederum sandige, nicht allzu steile Wege durch Kiefernwälder auf dem Plan. Am Sonnabend nun ging es für die deutschen Teilnehmer auf die Langdistanz, welche zum Deutschland-Cup, WRE und WMS/YGWS gewertet wurde. Bei großer Hitze ging es über zum Teil sehr lange Verbindungen die Sandwege hin und her. Immer im Blickfeld der Burg Bezděz, auf deren steile Hänge auch einige Klassen geschickt wurden. Und man konnte genug falsch machen. Die Germanen verkauften sich nach Kräften im internationalen Feld. Am besten Peter Heinrich aus Dresden in der M60 mit einem Sieg.
Ein Großteil der Atmosphäre dieses Rennens entsteht aber auch aus hunderten Bikern, die eine Woche auf dem Camp zusammenhocken bei Pilsner und Klobása, dem täglich-abendlichen Kulturprogramm, von Live Band über Filme, gemeinsamen Singen bis zur Abschlußparty; der traditionellen O-Triathlon-Staffel und natürlich der unkomplizierten und unterhaltsamen Mentalität der Veranstalter.
Am Sonntag wurde das Finale mit einer im Jagdstart ausgetragenen Mitteldistanz bestritten. Wieder ging es um den Hügel der Burg herum und wieder lockten DCup Punkte die deutschen Radler. Zudem wurde die vorgegebene Bahn noch mit zusätzlichen Free-Order Posten gespickt. Ein Roter Stift und eine clevere Taktik konnten einem da entsprechende Vorteile bringen. Peter fuhr wieder am Schnellsten, was ihm Gesamtplatz 3 in der M60 einbrachte. In den Eliteklassen siegten die Dänin Caecilie Christopherson und der Schweizer Simon Hellmüller, ehemals Brändli. Am Abend waren alle reichlich platt aber sicherlich auch zufrieden mit dem wiedermal top organisierten Wettbewerb im Nachbarland.







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