08. März 2017
Alexandersson und Nordberg holen die nächsten Titel für Schweden
Die Weltmeisterschaften im Ski-Orientierungslauf entwickeln sich zumindest vorerst zu schwedischen Festspielen. Auch am zweiten Wettkampftag im russischen Krasnojarsk trugen die Goldmedaillengewinner Blau-Gelb. Während der Erfolg von Tove Alexandersson bei den Damen relativ klar vorherzusehen war, war der Herren-Sieger Ulrik Nordberg einer von vielen Favoriten. Für die deutschen Teilnehmer gab es die Plätze 28 und 43.

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Wie schon bei der Sprintstaffel am gestrigen Dienstag präsentierte sich das Wetter in der sibirischen Metropole sonnig und relativ warm. Die Bahnen waren in dem dichten Loipennetz gut gelegt, allerdings mussten die Athelten schon genau hinschauen, um die aufgrund der relativ geringen Altschneelage schwer zu erkennenden Spuren nicht zu verpassen. Nahezu mustergültig waren die Bedingungen neben der Loipe: Gute Kommentatoren auch für die Live-Übertragung und eine nachgerade atemberaubende Stimmung im Stadion sorgten für eine Atmosphäre wie sie sehr selten beim Ski-Orientierungslauf zu erleben ist.

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Dabei taten die russischen Atheleten ihr Übriges, um die Zuschauer des Gastgeberlandes in Stimmung zu bringen. Denn vor allem bei den Herren entwicktelte sich ein spannendes Rennen. Bei den Damen gab es zunächst eine für Sprint relativ klare Entscheidung. Topfavoritin Tove Alexandersson setzte sich nach 13:54 Minuten mit acht Sekunden Vorsprung vor der Russin Polina Frolova durch, die schon am Vortag in der Sprintstaffel Silber geholt hatte und nun mit zu den größten Anwärtern auf weitere Medaillenerfolge zählt. Zehn Sekunden dahinter holte sich ebenfalls wie am Vortag die Finnin Salla Koskela Bronze. Knapper ging es bei den Herren zu, bei denen die Russen auf einen Dreifach-Erfolg zusteuerten. Sergey Gorlanov übernahm mit 14:04 Minuten zunächst die Führung, die ihm auch der erfahrene Kirill Veselov um zwei Sekunden nicht streitig machen konnte. Aber das heißte Eisen hatten die Russen noch mit Andrey Lamov im Feuer. Der setzte auch wie erwartet mit elf Sekunden Vorsprung eine neue Bestzeit. Nachdem der Schwede Erik Rost und der Bulgare Stanimir Belomazhev, die nach ihm gestartet und beide für eine Medaille gut waren, nicht in die russische Phalanx einbrechen konnten und sich direkt dahinter platzierten, blieb nur noch der zuletzt gestartete Ulrik Nordberg über. Der Schwede hielt dem Druck stand und holte sich mit knapp zwei Sekunden Vorsprung den Titel.

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Die beiden deutschen Teilnehmer zeigten sich indes zufrieden mit ihren Ergebnissen. Rieke Bruns (MTK Bad Harzburg) wurde bei den Damen 28. Zwar unterlief ihr ein Routenwahl-Fehler, dennoch ging das Ergebnis für sie in Ordnung. Nicht viel anders beurteilte Bernd Kohlschmidt (SV Robotron Dresden) sein Rennen. Er kam bei den Herren auf den 43. Platz. Am morgigen Donnerstag gibt es ein Novum. Erstmals wird eine Disziplin für Damen und Herren an unterschiedlichen Tagen ausgetragen. Während die Herren morgen einen Ruhetag einlegen und dann auf die Mitteldistanz gehen, ist es bei den Damen genau andersherum. So wird morgen Tove Alexandersson erneut als große Titelaspirantin das Rennen über die Mitteldistanz aufnehmen. Fraglich bleibt, wie sehr ihr Lokalmatadorin Polina Forlova oder gar jemand ganz anderes zusetzen kann.
Mehr:
Ergebnisse des Sprintrennens
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