01. Oktober 2018
Top10 im Weltcup-Finale in Portugal

Bereits vergangene Woche fand das internationale Renngeschehen seinen Saison-Abschluss im portugiesischen Odemira. Wettkämpfe auf hohem Niveau sorgten für Ergebnisse mit teilweise extrem engen Zeitabständen.
Nur zwei Deutsche wagten die Reise ins schöne Portugal: Anke Dannowski startete im Weltcup und Ulf Uhlemann ging in den Rahmenläufen auf Postenjagd. Temperaturen zwischen 27 und 35 Grad warteten auf die gut 90 internationalen Teilnehmer. Die Starterfelder waren zum Saisonabschluss leider sehr übersichtlich, was jedoch nicht bedeutete, dass die Besten fehlen würden. Mit einer flachen und schnellen Mittelstrecke wurde die Abschlussrunde eröffnet, es folgte die Langstrecke die mit vielen kurzen Anstiegen und einigen langen Routenwahlen geprägt war. Von Sao Luis ging es zum Sprnt in die Ortslage Odemira. Der Ort wurde extra für Verkehr gesperrt, zusätzlich standen wieder unzählige Helfer und auch einige Stadtbewohner an den Ecken und Kreuzungen und sorgten für Sicherheit im Rennen bzw. gaben den ein oder anderen Tip.
Die Langstrecke war ein physisch anspruchsvolles Rennen, zudem gab es viele Routenwahlentscheidungen. Anke eröffnete gleich mit einem gravierenden Fehler, fuhr eine ganze Weile unter den ersten 15 mit, bis sie kurz nach dem Zuschauerposten, etwa 15 min vor Rennende einen Abzweig zu zeitig nahm und erneut gut 6 min verlor. Diese Stelle war auf der Karte wohl nicht ganz eindeutig, denn dieser Fehler unterlief vielen Starterinnen die diese Route wählten, so auch der Gesamt-Weltcupsiegerin Martina Tischovska. Mit Platz 19 gab es dennoch noch einige Weltcup-Punkte zu sammeln in einem Rennen, wo man vor allem einfach erstmal durchkommen musste. So kamen bei den Herren nur 2/3 des Starterfeldes auch erfolgreich ins Ziel. Im abschließenden Sprint hieß es nochmal alles oder nichts um noch ein paar Weltcup-Punkte einzufahren. Hier hatten die Veranstalter einen der interessantesten Sprints seit langem vorbereitet. Die Fahrer wurden im engen Straßennetz permanent mit Aufgaben gefüttert so dass keine Zeit zum Rausnehmen blieb. Auch hier musste Anke an einer Kreuzung erkennen, dass es manchmal lohnt inne zu halten und genau zu schauen wo die Reise hingehen soll. Aus der Top10 fiel sie so 3 Posten vor Ende auf Platz 25 zurück. Für den Gesamtweltcup bedeutete dies jedoch immer noch einen schönen 18. Platz, nach einer verkürzten, aber sehr konstanten Saison. Bei den Männern kommt der Gesamt-Weltcupsieger mit Krystof Bogar ebenfalls aus Tschechien.
Ulf kam ebenfalls gut durch die ersten zwei Rennen, musste jedoch am Ende des Sprintes feststellen, dass er an einem Posten nicht nah genug heran fuhr und dieser somit in seiner Stempelliste fehlte. So blicken beide auf schöne und anspruchsvolle Rennen zurück, die auch physisch einiges abverlangten.
Wenn wir ein kurzes Saison-Fazit ziehen wollen, so blicken wir auf das ein oder andere tolle Ergebnis im Damen- wie im Herrenbereich zurück. So hatte Mark Huster eine sehr gute WM-Langstrecke mit Platz 32 und sammelte Weltcup-Punkte so dass er im Endergebnis auf Platz 66 rangiert. Es gab einen Einsteiger mit Sebastian Anders, sowie einen Wiederkehrer mit Denny Albert. Beide bleiben hoffentlich auch 2019 motiviert dabei. Es wäre jedoch schön wenn sich das Team gerade in Hinblick auf das heimische Weltcup-Finale 2019 auch verjüngen würde und sich der ein oder andere traut an die internationeln Startlinien zu gehen, vor allem im Nachwuchsbereich.
Mit einer guten Ausgangslage in der orangenen Startgruppe startete Anke flott in die Mittelstrecke. Nur zur Rennmitte ging kurzzeitig etwas Konzentration verloren, sie wurde von der nachfolgenden Finnin Antonia Haga eingeholt und von da an setzten sie zusammen das Rennen fort. Mit 2:22 min Rückstand auf die spätere Siegerin Nadia Larsson aus Schweden gelang Anke der Sprung auf Rang 9. Verdammt eng ging es in dem schnellen Rennen zu und auch nur kleine schlechtere Routenentscheidungen wurden paltzierungsmäßig sofort bestraft.