10. September 2019
MTBO-Weltmeisterschaft in Dänemark
Die Elite des internationalen MTBO Sports traf sich vom 27.07. bis 04.08.2019 im Herzen Dänemarks in Viborg zu den Mountainbike Orienteering Weltmeisterschaften und Juniorweltmeisterschaften. Auch vier deutsche Vertreter nahmen an den Rennen der WM teil; Anke Dannowski vom ESV Dresden, Mark Huster und Denny Albert vom SV Sachen 90 Werdau sowie Sebastian Anders vom ESV Bitterfeld.
Im Zentrum Viborgs und doch naturnahgelegenen Asmildkloster waren das Wettkampfzentrum sowie das Gros der Teams und Teilnehmer untergebracht. Von hier aus führten die Ausrichter das Starterfeld zu den täglich wechselnden Austragungsorten, welche sich über das dänische Festland verteilten.
Den Auftakt bildete ein rasanter urbaner Sprint in Viborgs Innenstadt. Die tags zuvor extra für Kraftfahrzeuge gesperrte Altstadt duldete mit ihren schmalen Gassen, engen Durchgängen und verwinkelten Hinterhöfen keine Orientierungsfehler. Bester Deutscher wurde an diesem Tag Sebastian Anders auf Platz 43 von 84 Startern, Anke Dannowski belegte Rang 23 von insgesamt 49 Frauen.
Für die Mitteldistanz pilgerte das Starterfeld an die dänische Ostküste nach Ebeltoft. Das abwechslungsreiche Gelände, gespickt mit zahlreichen Singletrails, verlangte den Teilnehmern nicht nur fahrerisches Können ab, sondern auch präzises Orientieren. An diesem besonders heißen Tag fanden sich zahlreiche Fans und Schaulustige in der Wettkampfarena ein. In dieser befanden sich Start- und Zielbereich sowie eine von allen Fahrern zu passierende Pflichtstrecke. Neben der Strecke entstand so eine tolle vom sportlichen Wettkampf geprägte Atmosphäre. Ein weiteres Highlight des Tages war die Siegerehrung auf der ältesten Fregatte Dänemarks, die im ebeltofter Hafen im Trockendock liegt.
Am Folgetag traten die Fahrer in Strasö zur Langdistanz an. Hier im Wald kurz vor der dänischen Nordseeküste war es trotz breiter Wege nicht nur das Unterholz, sondern vor allem das Wetter, das den Startern zusetzte. „Das war ein hartes Rennen“ beschrieb Anke Dannowski den Langkurs. Sebastian Anders musste mit gleich zwei platten Reifen den letzten Kilometer bis in den Zielbereich laufen und auch Denny Albert kämpfte an diesem Tag mit einem platten Reifen rettete sich aber dennoch als bester Deutscher ins Ziel.
Nach einem Ruhetag folgte der Massenstart in Viborgs angrenzendem Waldgebiet. Besondere Herausforderung stellten ein dreimaliger Kartenwechsel sowie wieder technisch anspruchsvolle Waldpassagen dar. Diese führten auch dazu, dass nicht alle Fahrer den Wald unverletzt verlassen konnten und Anke Dannowski an diesem Tag durch einen Erste-Hilfe-Einsatz Zeit und eine gute Platzierung verlor. Sebastian Anders orientierte fehlerfrei und wurde wiederholt bester Deutscher mit Platz 55.
Krönender Abschluss dieser abwechslungsreichen Wettkampfwoche war die Staffel auf dem Panzerübungsgelände der dänischen Armee bei Finderup. Das weite Feld des Geländes wurde wieder so genutzt, dass Start-, Wechsel- und Zielzone sowie Pflichtstrecken gut von den zahlreichen Zuschauern eingesehen und dem spannenden Wettkampf mitgefiebert werden konnte. Erster deutscher Starter war Mark Huster, der nach etwas Eingewöhnungszeit die Karte souverän abfuhr. Sebastian Anders blieb wiederholt fehlerlos. Als Dritter ging Denny Albert an den Start. Er konnte an diesem Tag leider nicht, die von ihm erhoffte Leistung abrufen und quittierte den 13 Platz von insgesamt 21 gestarteten Teams mit einem „Das war nichts“.
Neben den Rennen der Elite- und Juniorenweltmeisterschaft, die auch verschiedene Trainingsläufe beinhaltete, wurden im Rahmenprogramm die „MTBO-6-Days“ sowie die World Masters Series ausgetragen, ebenfalls mit erfolgreicher deutscher Beteiligung.
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