12. Februar 2010
Letzte Einzelentscheidungen stehen an
Bei der World Winter Week geht es ins Finale. Am Samstag werden im rumänischen Miercurea Ciuc bei den Jugend-Europameisterschaften, den Junioren-Weltmeisterschaften, den Europameisterschaften und Weltcup sowie den Senioren-Weltmeisterschaften im Ski-Orientierungslauf die letzten Einzelentscheidungen gefällt. Dabei stehen die deutschen Teilnehmer vor dem Gewinn einer Medaille.

Helmut Conrad (USC TU Dresden) hat bei den Senioren-Weltmeisterschaften beste Chancen auf den Titelgewinn in der M70. Nach dem ersten Lauf am Donnerstag nimmt er satte sieben Minuten Vorsprung mit in den Lauf am Samstag. In der selben Kategorie könnte sich Gerhard Horn (TGV Horn) noch vom vierten Rang auf einen Medaillenplatz vorarbeiten. Laufen die Senioren eine Langstrecke, geht es für die restlichen Teilnehmer um die Entscheidungen im Sprint. Bei den Jugend-Europameisterschaften wird Bojan Blumenstein (OSC Kassel) erneut versuchen, unter die ersten 15 zu kommen. Rieke Bruns (MTK Bad Harzburg) und Florian Felchsig (USV TU Dresden) peilen bei den Junioren-Weltmeisterschaften einen Platz unter den ersten 30 an. Für Bernd Kohlschmidt (SV Robotron Dresden) und Eike Bruns (MTK Bad Harzburg) gilt es, bei den Europameisterschaften unter die ersten 40 beziehungsweise 50 zu kommen, respektive im Weltcup unter die ersten 45 beziehungsweise 60.
Dabei steht noch gar nicht fest, ob der Sprint wie geplant stattfinden kann. Nach dem ergiebigen Neuschnee am Donnerstag, der auf den offenen Hochflächen im Wettkampfgebiet für bis zu 50 Zentimeter hohe, neue Schneewehen gesorgt hat, folgte am Ruhetag, dem Freitag, sonniges Tauwetter, das den Schnee nass und schwer machte - für die Ausrichter mit ihrem technisch nicht ausgereiften Gerät ein Problem. Überhaupt werden mit Fortgang der Wettkampfwoche die Schwächen in der Organisation deutlich. Resultate werden teilweise erst einen Tag nach dem Wettkampf offiziell veröffentlicht, weil es Proteste und Probleme mit der Zeitnahme gibt. Startlisten sind fehlerhaft und werden ebenso wie Startnummern verspätet zugestellt. Und Fernsehübertragungen funktionieren nur mäßig. Dabei sind die Ausrichter nicht vom Glück begünstigt. Das Wetter setzt der Technik zu, Posteneinheiten spielen verrückt. Außerdem werden die Wettkämpfe von einem tödlichen Unfall überschattet. Ein Kleinbus des tschechischen Teams war am Donnerstag auf der Rückfahrt vom Wettkampf bei den widrigen Straßenbedingungen mit einem anderen Wagen kollidiert. Während für die Tschechen der Unfall noch relativ glimpflich verlief, kam für den anderen Unfallbeteiligten jede Hilfe zu spät. Da sich das Unglück auf der einzigen Verbindungsstraße zwischen Wettkampfstätten und Hauptort ereignete, saßen Ausrichter und die letzten verbliebenen Teilnehmer mehr als zwei Stunden auf dem Berg in der Kälte fest.
Sollte der Sprint am Samstag wie geplant ausgetragen werden, folgt am Sonntag der Abschluss. Dann stehen die Staffelwettbewerbe auf dem Programm.
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