10. Juli 2006
Erste Entscheidung der MTBO- WM
In einem hammerharten Mitteldistanzrennen konnten die finnischen und russischen Fahrer einmal mehr dominieren. Bei den Frauen wurde die Österreicherin Michaela Gigon zum 3. Mal in Folge Weltmeisterin. Aus deutscher Sicht hervorzuheben sind Gerit Pfuhl und Anke Dannowski, die die Plätze 13 und 16 belegten. Mit Holger Mager konnte sich erstmals ein deutscher Fahrer in den Top 20 platzieren.
Altbekannte Gesichter waren auch diesmal wieder bei der Preisverleihung zu sehen. Im diffizilen finnischen Gelände konnten die "Hausherren" ihre ganze Stärke ausspielen. Auf den Plätzen 1 Tompori, 2 Tervala und 4 Mäkilä unterstrichen sie schon bei der ersten Entscheidung wo die Reise hingehen soll. Mannschaftlich geschlossen konnten da nur noch die Russen mithalten, die mit nunmehr Ex-Weltmeister Gritsan ihren Besten auf dem Bronzerang hatten. Bei den Frauen war es Michaela Gigon, die phänomenal zum nunmehr dritten Mal genau dann wieder ihr beste Leistung bringen konnte, wenns darauf ankam. Die deutschen Ergebnisse können aber durchaus auch zufrieden stellen. Holger Mager fuhr ein top-Rennen und wurde mit nur 7 Min. Rueckstand hervorragender 19. Er liess so manchen klangvollen Namen hinter sich und war sogar knapp an den TopTen dran. Noch knapper an einer Platzierung unter den besten 10 ist Gerit Pfuhl vorbeigschrammt. In einem dichten Klassement wurde sie mit nur gut einer Minute Rueckstand hinter der Siebtplatzierten am Ende 13.
Fuer Anke Dannowski kam der Hammer gleich zu Beginn, als sie ueber 5 Minuten auf die Bestzeit verlor. Danach kämpfte sie sich immer weiter nach vorn und wurde im Ziel als 16. gewertet. Die immer besser werdenden Zwischenzeiten zum Ende des Rennens hin geben auch bei ihr wieder Grund zur Hoffnung auf ein Spitzenresultat in der Langdistanz. Die dritte im Bunde, WM Neuling Lydia Jahn zog sich achtbar aus der Affäre und liess auch noch Konkurentinnen hinter sich. Dass ausgerechnet sie dann auch noch zur Dopingkontrolle musste, nahm sie mit nahezu professioneller Gelassenheit.
Die deutschen Herren hatten bis auf Holger Mager erwartungsgemäss nichts mit den vorderen Platzierungen zu tun. Bei der hohen Leistungsdichte wurde jede Minute Rueckstand gnadenlos mit einigen Plätzen weiter hinten bestraft. So kamen Hendrik Hess und Bernd Kohlschmidt nach recht guten Rennen auf den Plätzen 59 und 64 in die Wertung.Weniger zufrieden war Jan Voigt (83.) mit seiner Leistung und Falk Wenzel beendete seinen Lauf nach zwei Blackouts im Trainigstempo. Die Disqu. während der Langstreckenquali wurde trotz allg. Unverständnisses auch nicht anuliert, sodass es dabei bleibt, dass 3 Männer und die 3 Frauen am Mittwoch im A-Finale stehen.