Marlene Fritz Marlene Fritz

Beruf:
Student
Jahrgang:
2005
Heimtrainer:
Kristine Fritz, Jürgen Schmidt
Trainingspartner:
Trainingsgruppe Dresden
Sponsoren:
Erfolge:
2021
EYOC Litauen Lang Platz 13
DM Mittel Platz 2
DM Lang Platz 4
ARGE Alp Einzel Platz 1
O´France Platz 1,3,3, gesamt Platz 4
JJLVK Einzel Platz 1
Französische Rangliste Platz 5
2022
EYOC Staffel Platz 4
JWOC Staffel Platz 12
DM Sprint Platz 2
DM Staffel Platz1
2023
DM Sprint Platz 3
4 Days of Limburg overall Platz 1
BRL Mittel Platz 1
Rückblick:

In der Saison 2023 stand das Abitur an, sportlich war mein Hauptziel die EYOC-Teilnahme mit guten Ergebnissen (die JWOC kollidierte leider mit meinen mündlichen Abiturprüfungen).

Der Start ins neue Trainingsjahr verlief alles andere als reibungslos. Trotz der guten Vorsätze war ich von Anfang November 22 bis Anfang Mai 23 sechs Wochen krank und konnte nicht trainieren. Leider ist bei mir der Epstein-Barr-Virus ausgebrochen, der vermutlich der Grund für die vielen Krankheitstage war. Zwischen den Krankheiten hat das Training zwar gut funktioniert, das konnte die langen Ausfallzeiten aber nicht kompensieren. Dennoch habe ich versucht das Beste draus zu machen. Wie befürchtet konnte ich mit diesem Trainingsrückstand keine großen Erfolge feiern, was mich, obwohl ich es schon ahnte, doch sehr niedergedrückt hat.

Ab Mai lief das Training besser, parallel stieg aber auch der Stress hinsichtlich des anstehenden Abiturs. Ich habe versucht das Training als Ausgleich zum Lernen zu nutzen, das hat auch meist gut funktioniert. Die Einheiten waren eine willkommene Abwechslung und meine Schwester und ich haben lockere Einheiten dazu genutzt das Gelernte rauf und runterzubeten. Die deutschen Meisterschaften Sprint lagen am Wochenende vor meinen drei schriftlichen Prüfungen, zur DM-Mittel bin ich direkt nach meiner letzten Prüfung am Freitag angereist. Wie stark sich die mentale Belastung bei solch wichtigen Prüfungen auf die Konzentrationsfähigkeit und damit auf die Leistung im Wettkampf auswirkt, habe ich bei diesen Wettkämpfen deutlich zu spüren bekommen. In meinem Kopf waren nach drei aufeinander folgenden Prüfungstagen einfach keine Ressourcen mehr vorhanden, um mich auf den Wettkampf zu fokussieren. Ich konnte mich trotz allem für die EYOC qualifizieren. Nach weiteren zweieinhalb Monaten Schule - mit noch mehr Klausuren - waren Anfang Juli auch endlich die mündlichen Prüfungen geschafft und es ging auf große Reise.

Die erste Station war die Swiss-O-Week mit der ganzen Familie, dann ging es mit Julia, Papa und dem Viano-Bus in den Linksverkehr nach Schottland. Nach einigen Tagen Anreise und Landschaftgenießen sind wir bei den Scottish 6 Days gestartet und haben uns durch die detaillierten Dünen gekämpft.

Dann ging die Reise zurück aufs Festland und Julia und ich sind zu zweit weitergefahren. Die weiteren Stationen waren die 4 Days of Limburg in den Niederlanden, der ASOM in Belgien, bei dem ich meine ersten Erfahrungen im Knock-out Sprint Viertelfinale sammeln konnte und zu guter Letzt der JEC, der den Abschluss unseres OL-Sommers bildete.

Anfang Herbst ging dann der Ernst des Lebens wieder los und ich habe angefangen Wirtschaftsinformatik zu studieren. Dazu bin ich im Oktober nach Dresden gezogen und habe meine letzten Trainingseinheiten in diesem Jahr dort absolviert.

Ausblick:

Im kommenden Jahr möchte ich vor allem mein Training im neuen Umfeld mit den neuen Abläufen etablieren und gut strukturieren, um dort anzuknüpfen, wo ich zuhause aufgehört habe. Dafür werde ich an den in Dresden angebotenen (OL-)Trainings teilnehmen und auch die öffentlichen Bahnzeiten nutzen. Meine Hauptwettkampfziele für das nächste Jahr sind die JWOC in Tschechien und die Studenten-WM in Bulgarien. Die Vorbereitung auf die JWOC hat bereits begonnen, hierfür habe ich mich mit anderen Kadern zusammengeschlossen. In der Gruppe wollen wir gemeinsam das Gelände verstehen, Bahnen legen und Ideen austauschen. Ein weiteres Ziel ist auch über das gesamte Jahr möglichst durchgängig zu trainieren und dabei gesund und verletzungsfrei zu bleiben. Dafür möchte ich besonders auf gute Regeneration und genügend Schlaf achten und auf mein Körpergefühl hören.

Ich freue mich auch nächstes Jahr auf viele Trainingslager mit dem Team, auf die Erfahrungen, die ich machen werde und die Dinge, die ich lernen und verbessern kann.

Besonders schön wäre die Möglichkeit bei einem Weltcup die Elite-Luft schnuppern zu dürfen.

Marlene Fritz