Orientierungssport als Spitzensport
Der Orientierungssport auf Weltniveau wird als absoluter Spitzensport betrieben. Orientierungslauf und Ski-Orientierungslauf sind vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannte Sportarten, die zwar (noch) nicht bei Olympischen Spielen zur Austragung kommen, sich jedoch auf der Liste der Kandidaten befinden. Die Aufnahme ins olympische Programm ist eines der erklärten Ziele des Internationalen Orientierungssport-Verbandes IOF (International Orienteering Federation).
Orientierungslauf ist Austragungssportart bei den alle vier Jahre stattfindenden World Games der nichtolympischen Sportarten.
In allen vier Orientierungssportarten werden Welt- und Europameisterschaften ausgetragen, sowie eine Weltrangliste geführt. Einen Weltcup gibt es bei OL, MTB-O und Ski-OL, ein inoffizieller Europacup ist das Pendant hierzu beim Trail-O.
In den dominierenden OL-Nationen (insbesondere Skandinavien und die Schweiz) gibt es mehrere Athleten, die auf professionellem Niveau trainieren und damit zumindest vorübergehend mit ihrer Sportart ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Bezahlte Trainer sind in diesen Nationen nicht nur bei den Nationalmannschaften, sondern auch bei vielen Vereinen der Standard.
Hohes Prestige genießen neben den internationalen Titelkämpfen vor allem die großen skandinavischen Vereinsstaffeln, wie beispielsweise die Tiomila oder die 25-manna in Schweden, oder die Jukola und die Venla in Finnland.
Die Mitgliedschaft in der World Anti Doping Agency (WADA), sowie die Anerkennung des internationalen Anti-Doping-Codes, ist für den Orientierungslauf eine Selbstverständlichkeit.
Bei internationalen Meisterschaften und dem Weltcup nicht nur im Orientierungslauf gehört eine Liveberichterstattung via TV und Internet - auch mit GPS-Live-Tracking - mittlerweile zum Standard.
Von solchen Bedingungen ist der Orientierungssport in Deutschland leider aktuell vergleichsweise weit entfernt. Die deutschen Athleten gehören leider - insbesondere aufgrund geringer bis gänzlich fehlender finanzieller Unterstützung von Verbandsseite - in den meisten Orientierungssportarten aktuell nicht zur Weltspitze.
Dennoch nehmen talentierte Athleten und engagierte Trainer viel Zeit und Aufwand auf sich, um sich im internationalen Konzert bestmöglich zu behaupten. Die Belohnung sind diverse Achtungserfolge, die von den deutschen Athleten in regelmäßigen Abständen eingefahren werden.
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