Jule Roßner Jule Roßner

Beruf:
Schüler
Jahrgang:
2005
Heimtrainer:
Wieland Kärger, Niklas Cervinka
Trainingspartner:
Julika Funk, Fenja Doleschal, Eline Kärger, OLer des OK Leipzig, Laufgruppe Jugend des distanceteam
Rückblick:

Wenn mir das vergangene Jahr eins gelehrt hat, dann ist es wohl die Tatsache, dass man nicht zwingend besser wird, nur weil man viel trainiert.
Zur individuellen Leistungssteigerung sind Regeneration, damit einhergehend ein gesunder Lebensstil, sowie die mentale Gesundheit und sozialer Ausgleich mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger, als die gelaufenen Wochenkilometern oder die Anzahl der angelaufenen Posten im Wald. 

Konkret hatte ich im letzten Jahr drei Mal über mehrere Wochen Probleme mit einer Sehne am Knie. Einmal im Winter, einmal im Frühjahr und einmal im Sommer. Da es jedoch immer wieder an einer anderen Stelle war, ist es eher unwahrscheinlich, dass es mit einer Fehlstellung zusammenhing. Ich würde rückblickend allerdings auch nicht den Trainingsumfang allein verantwortlich machen, da ich mittlerweile wesentlich mehr trainiere. Vermutlich lag es jedoch an der Trainingssteuerung, also vor allem den Intensitäten, und eben auch an den oben aufgeführten anderen Faktoren.
Seit September werde ich nun (jedenfalls bzgl. des physischen Trainings) von Niklas Cervinka trainiert. Er ist auch Trainer der Laufgruppe in meinem Leichtathletikverein und kennt sich, soweit ich das beurteilen kann, ziemlich gut in seiner Tätigkeit als Lauftrainer aus. In diesem Zuge haben wir auch mein Training etwas umstrukturiert. Ich vertraue ihm da sehr und hatte auch seit dem keine längeren Trainingsausfälle mehr. 
Zu Wieland habe ich allerdings natürlich weiterhin noch viel Kontakt.

Trotz den Verletzungsperioden 2022, kann ich auf viele lehrreiche Erfahrungen im OL, aber auch in der Leichtathletik zurückblicken. Zunächst habe ich im April bei der CEYOC meine Wettkampfroutinen testen können und gesehen, wo ich mich international ungefähr einordnen kann, auch wenn nicht alles so nach Plan gelaufen ist, wie ich es mir gewünscht hätte.
Nach dem Trainingslager in Dänemark, ersten nationalen Wettkämpfen und zwei eher auf den Sprint fokussierte Trainingswochenenden, stand Anfang Juli dann auch die EYOC in Ungarn an. Persönlich würde ich sagen, dass ich definitiv an die Erfahrungen aus Litauen anknüpfen konnte. Ich bin trotzdem nicht wirklich zufrieden, auch wenn ich weiß, dass ich körperlich ohnehin zu dem Zeitpunkt nicht voll leistungsfähig war.
Ich habe mittlerweile zwar insbesondere die Sprintdistanz lieben gelernt, trotz allem konnte ich den Sommer in Schweden und Norwegen nutzen, um ebenfalls weiter an meiner O-Technik im Wald zu arbeiten. 
Im Herbst folgte dann erstmal mein erster Wettkampf in der Leichtathletik (DM Straße), bevor der JEC den Abschluss der OL-Saison markierte. Dort bin ich in der W20 gestartet, wodurch ich schonmal sehen konnte, gegen wen ich in den nächsten Jahren womöglich so laufen werde und zumindest beim Sprint hat mich das Ergebnis schonmal ziemlich positiv überrascht.
Ende zum wirklichen Abschluss der Saison dann nochmal zur DM Cross. Dort bin ich ebenfalls hochgestartet, damit wir mit in die Mannschaftswertung hineinkommen und der Plan ist dann schlussendlich auch ganz gut aufgegangen.

Also alles in allem ein durchwachsenes Jahr, so wie es wahrscheinlich jedes ist, aber ich denke insbesondere in der zweiten Hälfte ist schon vieles in eine Richtung verlaufen, auf die ich nun im kommenden Jahr gut aufbauen kann :)

 

Jule Roßner