21. Juni 2010
Jukola 2010 / NORT
Die Jukola 2010 in Finnald war eine sehr spezielle Jukola. Es wurde nicht nur ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. Noch nie standen über 1200 Teams im Notstart. Und man kann sich ziemlich sicher sein, dass o-technisch wohl bei keiner Jukola so viele Fehler von Eliteläufern gemacht wurden, wie am letzten Wochenende.
Die Venla-Staffel zuvor war ebenfalls hochinteressant, da es immer wieder dazu kam, dass sich führende Teams nacheinander aufgrund von Fehlern selber aus dem Titelkampf warfen. Am besten mit dem technisch anspruchsvollen Gelände kam Tampereen Pyrintö zurecht. Durch technisch kontrollierte Läufe konnten die Läuferinnen am Ende die Staffel mit fast 5 Minuten Vorsprung für sich entscheiden. Auf dem zweiten Platz folgte Ulricehamns OK mit Simone Niggli auf der letzten Strecke. Sie erfuhr am eigenen Leib, wie die kleinste Ungenauigkeit beim Orientieren zu Fehlern führen konnte. Anne Margrethe Hausken vom Halden Skiklubb kam mit der langen Schlussstrecke am Besten zurecht. Sie konnte ihren Verein vom 9ten Platz auf den 3ten Platz laufen. Das deutsche Team Sportvogl kam auf den 282. Platz bei 997 platzierten Staffeln. Beim Herrenrennen erwartete man einen engen Kampf zwischen Kalevan Rasti, Kristiansand OK und Halden SK. Dazu galten ein paar finnische Klubs als Außenseiter. Doch so sollte es nicht kommen. Kristiansand OK verabschiedete sich schon nach der ersten Strecke aufgrund eines Fehlstempels. Kalevan Rasti verpasste auf der zweiten Strecke den Anschluss zur Spitze, so dass Halden SK ab der zweiten Strecke in Führung ging. Diese Führung gab das Team nicht mehr her und baute den Vorsprung zeitweise sogar auf ganze 13 Minuten aus. Thierry G. (Kalevan Rasti) ging auf der Schlußstrecke mit voller Motivation ins Rennen, aber 13 Minuten schienen dann doch unmöglich. Am Ende konnte Halden locker mit einem Vorsprung von 7 Minuten ins Ziel laufen. Auf dem dritten Platz folgte Vaajakosken Terä, mit fast 18 Minuten Rückstand. Viele Läufer ließen im anspruchsvollen Gelände wertvolle Zeit liegen. Leider gehörte auch Leif Bader (Leksands OK) dazu. Auf der langen Nacht verlor er an einem Posten über 15 Minuten. Dass es aber möglich war, das Gelände zu beherrschen, zeigten Sören Lösch und Matthias Kretzschmar. Sören lief die 5te Strecke für seinen finnischen Verein Kangasala SK. Mit 29. bester Streckenzeit zeigte er, dass sich sein Aufenthalt in Finnland durchaus gelohnt hat. Matthias lief für Halden SK 3 und war nach dem Lauf sehr zufrieden mit seiner technischen Leistung in dem harten Gelände bei Rayamäki. Die deutschen Teams hatten große Probleme mit dem schwierigen finnischen Gelände. Bester deutscher Verein war der DJK Adler 07 Bottrop. Der Verein verfehlte aber mit dem 307. Platz das selbst gesteckte Ziel. Das Team Sportvogl erreichte Platz 447, die Skizunft Wiesbaden Platz 459, und das Team Baden-Württemberg Platz 739 von mehr als 1230 Staffeln.
NORT Stage 2
Morgen geht es auf die zweite Etappe der Nordic Orienteering Tour. Diese Etappe findet in Stockholms „Gamla Stan“ (dt. Altstadt) statt. Hier wird zum ersten Mal ein neues Konzept ausprobiert. Zunächst wird eine Qualifikation gelaufen. Aus dieser Qualifikation gehen die 30 besten Läufer/innen weiter ins Viertelfinale. Das spezielle am Viertelfinale wird sein, dass die jeweiligen Heats ungegabelt sind, so auch das Halbfinale und das Finale. Im Viertelfinale gibt es 5 Heats. Darauf folgt das Halbfinale, in dem 12 Starter laufen werden. Die Besten zwei aus dem jeweiligen Viertelfinale qualifizieren sich für dieses. Zusätzlich auch die beiden schnellsten, nicht direkt qualifizierten Läufer aus den Viertelfinalenscheidungen. Im Finale wird man dann 6 Läufer sehen. Die zwei Besten aus dem jeweiligen Halbfinale, plus die zwei Zeitschnellsten. Hier werden dann wieder Bonussekunden an die Platzierten verteilt. Aus deutscher Sicht gehen wieder Patrick Hofmeister und Sören Lösch an den Start. Wir wünschen Ihnen am morgigen Tage vor allem schnelle Beine!Mehr:
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