Forum Allgemein
Zurück
Krieg gegen die Ukraine - wie reagieren? Joris Hochstetter - 27.02.2022, 13:38
Liebe OLer in DE oder sonst wo,
ich denke es ist für unsere Entscheidungsträger und Kontaktpersonen zur IOF in TK und/oder DOSV hilfreich ein Meinungsbild unter uns als Inspiration zur offiziellen Position gegenüber der IOF zu bekommen, wenn es darum geht über die jetzigen Sanktionen der IOF gegen Russland und Belarus hinaus weitere Sanktionen zu beschließen. Das ist insbesondere relevant, da es eine Forderung des Schwedischen OL-Verbandes (SOFT) dazu gibt. Jetzige Sanktionen und die weiteren Forderungen hat Daniel Härtelt auf deutsch in das Schwarze Brett gestellt. Ich bitte darum hier keine Verharmlosungen des Krieges oder sonstige Beleidigungen zum Schlechtesten zu geben und einen angemessenen Ton zu treffen. Der Fokus sollte nicht auf der breiten Ausdeklinierungen der eigenen politischen Meinung, sondern auf den Handlungen als Sportverband zum konkreten Thema liegen.
Meine Meinung dazu:
Ich bin erschrocken über den nun vollkommen eskalierten Angriffskrieg auf Befehl Putins und verurteile diesen zutiefst. Außerdem unterstütze ich die Beschlüsse des IOC und der IOF sowohl keine Wettkämpfe in Russland oder Belarus abzuhalten als auch weder Flaggen der beiden Staaten zuzulassen noch deren Hymnen zu spielen.
Die Forderung des SOFT (Schweden) die OL-Verbände von Russland und Belarus auf unbestimmte Zeit aus der IOF auszuschließen finde ich hart, habe dazu aber bis jetzt keine starke Meinung (andere vor mit ihrer Meinung!).
Ich bin dagegen pauschal Athleten russischer und belarussischer Nationalität von IOF-Veranstaltungen auszuschließen, wie es der SOFT (Schweden) fordert. Ob in diesem Fall die IOF einzelne Athleten zu ihren Veranstaltungen einlädt, auf welcher Basis oder wie anders damit umgegangen werden kann, ist oder wäre eine weitere Frage. Für mich denkbare Szenarien wären die Unterzeichnung aller Athleten und Betreuer eines Ehrenkodex auf Basis der UNO-Charta, die Eingliederung der betroffenen Athleten in die Delegation der WOC Clinic anstatt von eigenen Delegationen bei der WM und Staffeln mit gemischten Nationalitäten bzw. der Ausschluss von Staffeln.
Zur Begründung des letzten Punktes: Aus Medienberichten ist zu erfahren, dass insbesondere jüngere Russen, also die Altersgruppe, die für gewöhnlich bei IOF-Veranstaltungen vertreten ist, eher gegen den Krieg sind. Dies hängt, so die Medien, oft mit anderen Informationsquellen als den staatlichen zusammen und dürfte in dem Fall insbesondere für OL-Topathleten gelten, die sich oft im Ausland aufhalten. Dies deckt sich auch mit meiner persönlichen Erfahrung, da alle Russen, die ich nah genug kenne, gegen Putin eingestellt sind. Aufgrund der in großem Maßstab manipulierten Wahlen (samt Kaltstellung von Gegenkandidaten) sowohl in Russland als auch in Belarus, kann auch nicht behauptet werden die Leute wären an der Misere, ihren jeweiligen Präsidenten, selber schuld. Ich denke die Athleten sollten nicht für etwas büßen müssen, das sie möglicherweise selber zutiefst verurteilen. Unter ihnen sind auch Profisportler, die mit OL ihren Lebensunterhalt verdienen und davon abgesehen oft Vorbilder unseres Sports sind (Betonung auf "unseres").
Krieg gegen die Ukraine - wie reagieren?
- Joris Hochstetter
- 27.02.2022, 13:38
Veröffentlichungen weiterer Verbände
- Daniel Härtelt
- 27.02.2022, 22:30
Re: Veröffentlichungen weiterer Verbände
- Uwe Krausbauer
- 28.02.2022, 08:19
Pressemitteilung Internationaler Orientierungssport Verband (28.2.) - Suspendierung Russland
- Daniel Härtelt
- 28.02.2022, 11:08
Re: Pressemitteilung Internationaler Orientierungssport Verband (28.2.) - Suspendierung Russland
- Jürgen Schmidt
- 28.02.2022, 12:55
Brief russischer Orientierungssportler an die IOF
- Daniel Härtelt
- 02.03.2022, 09:57
Entfernung Link
- Daniel Härtelt
- 03.03.2022, 21:20
Re: Krieg gegen die Ukraine - wie reagieren?
- Simon
- 04.03.2022, 10:33